Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit plus 0,30 Prozent freundlich / Positives Umfeld - US-Inflation überraschend gestiegen - Mayr-Melnhof und VIG mit Zahlen - UBM unter Druck |
12.03.2024 14:24:00 |
Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am
Nachmittag mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15
Uhr mit 3.363,17 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 0,30
Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Anstieg um 0,25 Prozent
bei 1.692,67 Zählern. Der ATX zeigte sich in einem positiven
europäischen Börsenumfeld weiterhin freundlich. In den Fokus rückten
neben aktuellen Unternehmensnachrichten vor allem Inflationsdaten
aus den USA.
Dort hat sich der Preisauftrieb unerwartet beschleunigt. Die
Verbraucherpreise stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat
um 3,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in
Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine unveränderte
Rate von 3,1 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate betrug 3,8
Prozent - nach 3,9 Prozent im Vormonat. Allerdings hatten Ökonomen
hier einen stärkeren Rückgang auf 3,7 Prozent erwartet.
Unter den Einzelwerten in Wien zogen Vienna Insurance Group (VIG)
nach Zahlenvorlage um 1,3 Prozent an. Die VIG hat im vergangenen
Jahr mehr Einnahmen und einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Ein
solides Wachstum in allen Segmenten und Sparten sorgte für ein Plus
bei den verrechneten Prämien um 10 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro. Das
Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 32 Prozent auf 773 Mio. Euro.
Für das Geschäftsjahr 2023 will das Unternehmen eine Dividende von
1,40 Euro je Aktie ausschütten.
Mayr-Melnhof Karton blieb im Vorjahr deutlich unter dem
Rekordniveau aus 2022 und musste einen starken Ergebniseinbruch
hinnehmen. Der Jahresüberschuss gab um 74 Prozent auf 89,1 Mio. Euro
nach, das Ergebnis vor Steuern um 71 Prozent auf 136,7 Mio. Euro,
das bereinigte EBITDA um 42 Prozent auf 450,2 Mio. Euro. Beim Umsatz
gab es ein Minus von elf Prozent auf 4,16 Mrd. Euro. Die Aktien
büßten knapp drei Prozent ein.
Unter Druck gerieten UBM-Aktien und rutschten 4,7 Prozent ins
Minus. Die Krise am Immobilienmarkt bekommt auch der Wiener
Immobilienentwickler zu spüren. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr
2023 voraussichtlich ein negatives Ergebnis vor Steuern von 39 Mio.
Euro eingefahren. Hauptverantwortlich dafür seien Neubewertungen der
Projekte und Immobilien im abgelaufenen Geschäftsjahr von rund 70
Mio. Euro sowie der weiterhin schwierige Transaktionsmarkt, gab die
Firma bekannt.
Die Ölwerte zeigten sich weiterhin gut gesucht. So zogen OMV um
1,5 Prozent an. Schoeller-Bleckmann konnten sich um 1,6 Prozent auf
41,10 Euro steigern. Die Analysten der Erste Group haben ihr
Kursziel leicht von 72,7 auf 71,8 Euro nach unten revidiert. Die
Kaufempfehlung "Buy" wurde für die Titel des Ölfeldausrüsters
bestätigt.
Telekom Austria schwächten sich hingegen um 0,8 Prozent auf 7,54
Euro ab. Laut einem Marktbeobachter senkt HSBC die Einstufung für
die Titel auf "Hold" und nennt ein Kursziel von 8,0 Euro.
ger/sto
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Autor: - APA/ger/sto
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