Aktien Zürich Schluss: SMI schließt am großen Verfallstag auf Tagestief |
15.03.2024 18:20:00 |
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Börse hat am Freitag etwas tiefer
geschlossen. Nach einigen verfallsbedingten kurzen Anfangsgewinnen
schwankte der Leitindex SMI die meiste Zeit um die
Nulllinie, um dann gegen Handelsschluss noch auf Tagestief zu
fallen. Die Anleger hätten sich weiter relativ vorsichtig gezeigt,
da die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA mit den
unerwartet stark gestiegenen Produzentenpreisen und dem anhalten
soliden Arbeitsmarkt einen herben Dämpfer erhalten hätten, hieß es
von Händlern. Auch die Februar-Daten zur US-Industrieproduktion und
Kapazitätsauslastung kamen bei den Anlegern eher schlecht an.
Eine Zinssenkung im Mai sei nun wohl vom Tisch und man warte
gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed von nächster
Woche, um weitere Informationen im Hinblick auf den Zeitpunkt einer
ersten Senkung zu erhalten, so ein Händler. Der heutige große
Verfallstag von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes, habe
derweil zwar für hohe Umsätze gesorgt, die Kurse per Saldo aber
nicht allzu stark beeinflusst, sagten Händler
Der Leitindex SMI schloss 0,38 Prozent tiefer bei 11 676,13 Punkten,
womit sich noch ein leichtes Wochenplus von 0,2 Prozent oder rund 30
Punkten ergab. Der Höhepunkt der Woche war der Mittwoch, als der
Index mit dem bisherigen Jahreshoch knapp an der Marke von 11 800
Punkten kratzte.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, schwächte
sich am Freitag um 0,49 Prozent ab auf 1913,29 und der breite SPI um
0,28 Prozent auf 15'329,72 Zähler. Im SLI überwogen bei
Handelsschluss die Verlierer mit 16 zu 12, zwei Titel (Zurich
und Holcim ) schlossen unverändert.
Swisscom waren mit einem Plus von 4,9 Prozent klare
Tagessieger unter den Blue Chips und mit einem Tageshöchstpreis von
531,20 Franken pro Aktie so teuer wie seit Anfang November 2023
nicht mehr. Der Telekomkonzern hat den Kaufvertrag für Vodafone
Italien nun unterschrieben. Von dem Verkauf
verspricht sich das Unternehmen Synergien von 600 Millionen Euro
jährlich. Das sei mehr als erwartet, sagten Experten.
Ausserdem will die Swisscom dadurch bis 2026 die Dividende um 4
Franken auf 26 Franken pro Aktie erhöhen, was bei den Anlegern
natürlich gut ankommt. Schelte gab es jedoch von der Politik:
Diverse Parlamentarier von links bis rechts stören sich daran, dass
die teilstaatliche Swisscom in Italien die Nummer zwei im
Telekommarkt wird. Es sei nicht die Aufgabe des Schweizer Staates,
in Italien Telekomdienstleistungen zu erbringen, so der Vorwurf.
Manche fordern deshalb eine (Teil-)Privatisierung der Swisscom.
Deutlich gefragt waren auch wieder die Aktien der UBS
(+1,3 Prozent). Sie profitierten laut Händlern von einer Stärke bei
europäischen Bankaktien, nachdem Oddo BHF die positive Einschätzung
für die Branche bekräftigt hatte. Nicht mithalten konnten hierbei
allerdings Julius Bär , die mit einem Minus von 1,9
Prozent an zweitletzter Stelle bei den Blue Chips aus dem Handel
gingen.
SIG (+1,3 Prozent), Givaudan und Logitech (beide +1,0
Prozent) bauten derweil ihre Gewinne der letzten Tage weiter aus.
Gefragt waren zudem baunahe Titel wie Schindler oder Geberit (beide
+0,9 Prozent), wobei Händler bei letzteren auf positive
Verfalls-Impulse verwiesen. Swiss Life machten mit
einem Plus von 0,7 Prozent immerhin einen kleinen Teil der Verluste
vom Vortag (-5,3 Prozent) wieder wett.
Die Schwergewichte gingen derweil uneinheitlich aus dem Handel.
Während Nestlé den Markt mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent
positiv unterstützte, verloren Novartis (-1,3
Prozent) und Roche (GS -0,7 Prozent) im Verlauf
weiter. Auch bei Nestlé sprachen Händler von "positiven
Verfalls-Impulsen", während bei Roche sowie auch Alcon
(-1,8 Prozent) oder Lonza (-1,9
Prozent) das Gegenteil der Fall gewesen sei.
Ungefragt waren zudem Richemont (-1,6 Prozent) und
Swatch (-0,5 Prozent). Partners Group (-0,6 Prozent)
seien wohl vor den kommende Woche erwarteten Zahlen verkauft worden,
hiess es ausserdem.
An letzter Stelle unter den Blue Chips standen aber Sonova mit einem
Minus von 6,4 Prozent, nachdem die UBS die Empfehlung auf "Sell" von
"Neutral" gesenkt hat. In den hinteren Reihen konnten Interroll
(+5,7 Prozent) und StarragTornos (+5,3 Prozent) von starken
Jahreszahlen profitieren./tv/uh/AWP/zb
ISIN CH0009980894 CH0012005267 CH0012032048 CH0012214059 CH0008742519
AXC0296 2024-03-15/18:20
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Autor: - dpa-AFX
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