IPO: Douglas-Aktien werden am unteren Ende der Spanne platziert |
19.03.2024 18:36:00 |
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Parfümeriekette Douglas gibt bei ihrem
fast 900 Millionen Euro schweren Börsengang Aktien am unteren Ende
der zuvor genannten Spanne aus. Knapp 32,7 Millionen Aktien würden
zu jeweils 26 Euro platziert, wie das Unternehmen am Dienstag
mitteilte. Hinzu kämen noch rund 1,5 Millionen bestehende Papiere,
damit die Teilnehmer von Management-Equity-Programmen künftige
Steuerverpflichtungen im Zusammenhang mit dem Börsengang erfüllen
könnten. Damit ergäbe sich den Angaben zufolge eine
Marktkapitalisierung von 2,8 Milliarden Euro. Vergangene Woche hatte
Douglas die Angebotsspanne auf 26 bis 30 Euro festgelegt. Der erste
Handelstag soll der 21. März sein. Mit dem Geld aus dem Gang aufs
Börsenparkett wollen die Düsseldorfer vor allem die hohe
Verschuldung senken.
Die Alteigentümer, der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke,
bleiben auch nach dem Börsengang Hauptaktionäre und werden zunächst
keine Aktien abgeben. Wie bereits bekannt, wurde für beide eine
übliche Sperrfrist von 180 Kalendertagen ab dem ersten Handelstag
vereinbart. CVC hält indirekt rund 54,4 Prozent, Familie Kreke
indirekt rund 10,2 Prozent des Aktienkapitals.
Douglas sei für Anleger mit Blick auf Europa der einzige Weg, um
rein auf den Kosmetik- und Parfüm-Einzelhandel zu setzen, schrieb
Analyst William Woods von Bernstein Research jüngst in einer Studie.
Gleichwohl blickt er vorsichtig auf das Unternehmen. Derzeit sei das
Geschäft noch stark von Parfümen mit geringem Wachstum abhängig,
doch baue Douglas das Angebot an Beauty-Kategorien aus und setze
auch auf Premiumisierung, also teurere Ware. Das dürfte das Wachstum
antreiben. Die große Herausforderung sei aber die hohe Verschuldung,
die wegen der Zinszahlungen auf den Gewinnen laste.
Mit dem Börsengang soll die Nettoverschuldung denn auch auf das
2,7-fache des um Sonderfaktoren bereinigten Ergebnisses vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen gesenkt werden, hatte es Anfang März vom
Unternehmen geheißen. Finanzchef Mark Langer bezifferte damals das
zum Börsengang angestrebte Verschuldungsniveau in absoluten Zahlen
in einer Pressekonferenz auf etwa 2,1 Milliarden Euro. Zum Ende des
ersten Geschäftsquartals zum Jahreswechsel lag die Verschuldung noch
beim Vierfachen des operativen Ergebnisses.
Mittelfristig will Douglas die Verschuldung in Richtung des
2,0-fachen des operativen Ergebnisses drücken. Wenn das Unternehmen
es schafft, den Schuldenberg in die Nähe des mittelfristigen Ziels
zu senken, will es auch Dividenden in Höhe einer Ausschüttungsquote
von 40 Prozent zahlen./mis/men
AXC0323 2024-03-19/18:36
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Autor: - dpa-AFX
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