ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne vor US-Zinsentscheid |
19.03.2024 18:40:00 |
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am
Dienstag zugelegt. Frank Wohlgemuth, Analyst bei der National-Bank,
sprach von einer nach wie vor beeindruckenden Verfassung der Börsen.
Die anstehende US-Notenbanksitzung hielt aber - wie schon am Vortag
- die Anleger von allzu großen Engagements ab.
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 0,50
Prozent bei 5007,92 Punkten. Der französische Leitindex Cac 40
gewann 0,65 Prozent auf 8201,05 Zähler. Der britische
FTSE 100 legte um 0,20 Prozent auf 7738,30 Punkte zu.
"Am Mittwoch dürfte die US-Notenbank den Leitzins bei 5,25 bis 5,5
Prozent belassen", prognostizierte Anlagestratege Ulrich Stephan von
der Postbank. "Im Fokus der Märkte werden vor allem die aktuellen
Prognosen der Fed für Wachstum und Inflation stehen, für die ich in
beiden Fällen im Vergleich zum Ausblick vom vergangenen Dezember
eine leichte Aufwärtskorrektur erwarte." Die Währungshüter könnten
daher den projizierten Leitzinspfad gegenüber ihrer
Dezember-Einschätzung straffen und die Zahl der bis Ende 2024
erwarteten Zinssenkungen von drei auf zwei reduzieren.
Aktien von Unilever fielen unter den europäischen
Standardwerten mit einem Kursaufschlag von 3,1 Prozent auf. Der
Konsumgüterhersteller will mithilfe eines Konzernumbaus künftig
stärker wachsen und profitabler werden. Unilever wird sich dazu von
seiner Speiseeis-Sparte trennen, um sich auf überlegenen Marken mit
starken Marktpositionen zu konzentrieren. Zusätzlich will Unilever
ein umfassendes Produktivitätsprogramm starten.
Unter den größeren französischen Aktien ragten Atos
mit minus 19 Prozent negativ hervor. Der Flugzeugbauer Airbus
will die Cybersicherheits- und Datensparte des
französischen IT-Dienstleisters nun doch nicht übernehmen. Nach
früheren Angaben von Atos hatte Airbus die Sparte rund um Big Data
und Security (BDS) inklusive Schulden mit 1,5 bis 1,8 Milliarden
Euro bewertet. Atos sucht wegen Verlusten im angestammten
IT-Dienstleistungsgeschäft und hoher Schulden seit geraumer Zeit
nach Lösungen. Airbus-Aktien reagierten auf die Absage mit einem
Plus von 1,8 Prozent.
Luxusgüterwerte litten unter Zahlen aus der Schweiz. Die im Februar
stagnierenden Uhrenexporte belasteten. Vor allem die für die
Luxusgüterindustrie wichtigen Märkte China und Hongkong waren
eingebrochen. Der Monat Februar sei für die Uhrenbranche ein
Warnschuss gewesen, sagte Philippe Bertschy von der Bank Vontobel.
Der starke Rückgang in China sei vor allem für die dort stark
vertretene Swatch -Gruppe "keine positive Nachricht".
Swatch verloren 2,8 Prozent, Richemont gaben um 1,6
Prozent nach./edh/men
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0325 2024-03-19/18:40
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Autor: - dpa-AFX
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