Studie: Dax-Konzerne nach Gewinnrückgang vor schwierigem Jahr |
21.03.2024 14:00:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunkturflaute, gestiegene Energiepreise und
geopolitische Konflikte haben Spuren in den Bilanzen der deutschen
Börsenschwergewichte hinterlassen. Nach Angaben des
Beratungsunternehmens EY sank der operative Gewinn (Ebit) der
ausgewerteten Dax -Konzerne 2023 in der Summe erstmals
seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 wieder in einem Gesamtjahr.
"Die Zeiten von Rekordgewinnen und Traummargen sind vorbei", sagte
Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland,
am Donnerstag. Das laufende Jahr dürfte für die 40 Konzerne nicht
besser ausfallen.
In den kommenden Monaten rechnet Ahlers insgesamt mit eher sinkenden
Gewinnen. "Viele Branchen kämpfen mit Nachfrageschwäche - nicht
zuletzt auf dem chinesischen Markt - und hohen Energiepreisen. Hinzu
kommen bei etlichen Unternehmen hohe Restrukturierungskosten."
EY zufolge stieg der Umsatz der ausgewerteten Dax-Konzerne 2023 in
Summe um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf den Rekordwert in einem
Gesamtjahr von rund 1,82 Billionen Euro. Das operative Ergebnis
(Ebit) sank dagegen um 1,5 Prozent auf 170,3 Milliarden Euro.
Bereinigt um Preissteigerungen (real) fiel die Umsatz- und
Ergebnisbilanz schlechter aus. "Berücksichtigt man die Inflation,
lagen die meisten Dax-Konzerne im Minus", sagte Ahlers.
Besonders hart traf es demnach die Chemieindustrie, die unter
gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen und schwacher Nachfrage
litt. Die operativen Gewinne von Bayer (minus 91,3
Prozent) und BASF (minus 65,8 Prozent) brachen den
Angaben zufolge ein.
Autobauer machten am meisten Gewinn
Positiv entwickelte dagegen insbesondere die Autoindustrie. Das
gewinnstärkste Unternehmen war EY zufolge Volkswagen
mit einem operativen Gewinn von 22,6 Milliarden Euro vor der
Deutschen Telekom (20, 8 Mrd.) und den Autobauern Mercedes-Benz
und BMW (19,7 bzw. 18,5 Mrd.).
Allerdings mehrten sich auch bei den Autobauern die Anzeichen, dass
die Herausforderungen größer würden. "Der stockende Hochlauf der
Elektromobilität und die geringe Kauflaune bei Kunden treffen die
Branche mitten in einer tiefgreifenden Transformation", sagte
Ahlers.
Trotz der schwierigen Bedingungen stieg die Zahl der Beschäftigten
in Summe um 1,2 Prozent auf den Rekord von 3,99 Millionen. Demnach
schufen 24 Konzerne zusätzliche Stellen, 14 Unternehmen bauten Jobs
ab. Die übrigen Konzerne machten keine Angaben zur
Beschäftigtenzahl./als/DP/nas
ISIN DE0008469008 DE0005190003 DE000BAY0017 DE0007100000 DE0007664039
AXC0239 2024-03-21/14:00
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Autor: - dpa-AFX
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