Börse Frankfurt-News: Gewinnmitnahmen nach Höhenflug (Fonds) |
28.03.2024 14:22:00 |
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Im Fondshandel an der Börse
Frankfurt nutzen Anlegerinnen und Anleger deutlich gestiegene Kurse
deutscher Aktienfonds häufig zum Ausstieg. Kaufinteresse besteht an
Nebenwerten und internationalen Tech-Aktien.
28. März 2024 FRANKFURT (Börse Frankfurt). "Wir haben überwiegend
Verkäufe, das sieht nach Gewinnmitnahmen aus", berichtet Matthias
Präger von der Baader Bank. Gerade bei deutschen Aktienfonds bestehe
bei guten Umsätzen ein Verkaufsüberhang. "Es wird immer mal was
abgegeben, aber aktuell ist es extremer als sonst". Auf den
Verkaufslisten stünden zum Beispiel der cominvest Fondak
(DE0008471012), der FT Frankfurt-Effekten (DE0008478058) und auch
das Flaggschiff DWS Deutschland (DE0008490962). Seit Ende Oktober
haben die drei Fonds jeweils rund 20 Prozent an Wert gewonnen, damit
aber schlechter als der deutsche Sammelindex HDAX abgeschnitten.
Um 13 Prozent bergauf ging es im Zuge des Aufschwungs an den
Aktienmärkten in den vergangenen fünf Monaten bei dem
Universal-Shareconcept BC (DE000A0BLTJ4), der verstärkt in Small-
und Midcaps investiert. Hier haben viele in den vergangenen Wochen
zugegriffen. Das passt zu der sich momentan abzeichnenden
Sektor-Rotation an den Märkten. So ist der Nebenwerte-Index SDAX in
dieser Woche auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren
ausgebrochen.
"Anhaltender Kaufdruck" bei Technologiefonds
Im Segment der international anlegenden Fonds berichtet Jan Duisberg
von der ICF Bank von einem "anhaltenden Kaufdruck" bei
Technologiefonds. Zuflüsse sieht er für den DNB Fund - Technology
Retail A (LU0302296495) und den Franklin Technology (LU0260870158),
die seit Ende Oktober mit Pluszeichen von 30 bzw. 36 Prozent
aufwarten können. Immer rege gehandelt würden zudem zwei Mischfonds
von Flossbach von Storch, der Multi Asset Defensive (LU0323577923)
und der Multiple Opportunities (LU0323578657).
"Sehr rege Umsätze" registriert Duisberg auch bei zahlreichen
Immobilienfonds. "Nachdem hier über ein Jahr lang ständig
Abgabedruck herrschte, scheint sich mittlerweile ein Niveau gefunden
zu haben, auf dem wieder in beide Richtungen gehandelt wird". Für
den grundbesitz global (DE0009807057), den Deka-ImmobilienEuropa
(DE0009809566), den WestInvest InterSelect (DE0009801423) und den CS
Euroreal (DE0009805002) bilanziert der Händler aktuell sowohl Käufe
als auch Verkäufe.
Verkäufe bei asiatischen Aktienfonds
Für die Baader Bank meldet Präger überdurchschnittlich hohe Umsätze
im Bereich der asiatischen Aktien. Ein Grund dafür könnte der
vergangene Woche auf ein Allzeithoch bei über 41.000 Punkten
gestiegene Nikkei 225 sein. Der stark in japanischen Aktien
investierte JPMorgan Pacific Equity (LU0052474979) wurde daraufhin
mehrheitlich verkauft. Abflüsse sieht der Händler auch bei dem UBS
(Lux) EF China Opportunity (LU0067412154), der sich auf Sicht von
drei Jahren im Wert halbiert hat.
Viel um geht Präger zufolge in Edelmetallen-Portfolios, ohne dass
hier eine klare Tendenz zu erkennen wäre. Gekauft wird vor allem der
Pioneer Fds (A) Gold Stock (AT0000857040), nachdem sich der
Goldpreis in den vergangenen Wochen sehr robust präsentiert hat.
Abflüsse muss hingegen der BGF World Mining (LU0075056555)
hinnehmen, dessen Kurs sich nach einer schwachen Entwicklung in den
vergangenen Monaten zuletzt etwas erholen konnte.
Bei den am meisten gehandelten aktiven Fonds an der Börse Frankfurt
standen im Februar erneut Aktienfonds und offene Immobilienfonds an
der Spitze. Dabei konnten die Aktienfonds ihren Anteil gegenüber
Januar von 46 auf 48 Prozent ausweiten. Der Anteil der gehandelten
Immobilienfonds am gesamten Orderbuchumsatz fiel von 32 auf 28
Prozent. Während Mischfonds unverändert bei 13 Prozent lagen,
spielten Geldmarkt- und geldmarktnahe Fonds sowie Rentenfonds auch
im zweiten Monat des Jahres kaum eine Rolle.
Wer mehr Zahlen zu den Umsätzen sehen möchte, findet diese in der
Kassamarktstatistik auf deutsche-boerse-cash-market.com.
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG
verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und
Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
AXC0220 2024-03-28/14:22
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Autor: - dpa-AFX
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