Wiener Börse (Nachmittag) - ATX knapp im Minus / US-Arbeitsmarktdaten wirken sich nicht merklich aus - Verbund-Aktie nach Abstufung unter Druck |
03.04.2024 15:07:00 |
Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagnachmittag
weiter leicht im Minus gezeigt. Der ATX hielt gegen 14.45 Uhr mit
einem Abschlag von 0,04 Prozent bei 3.535,65 Punkten. Der breiter
gefasste ATX Prime fiel um 0,18 Prozent auf 1.773,03 Zähler. Auch an
anderen Börsen gab es nur wenig Bewegung.
Die am Mittwoch gemeldeten Wirtschaftsdaten wirkten sich nicht
nachhaltig an den Börsen aus. Preisdaten aus der Eurozone
überraschten zwar positiv, dürften jedoch nicht zu einem Umdenken
der Europäischen Zentralbank (EZB) führen.
So schwächte sich die Inflation im Währungsraum im März stärker
als erwartet auf 2,4 Prozent ab. Am Markt wird mit einer ersten
Zinssenkung im Juni gerechnet. Zuletzt hatten mehrere EZB-Vertreter
betont, dass die Datenlage bei der Sitzung im April noch nicht
ausreichen werde, um eine Entscheidung zu treffen.
Auch die am Nachmittag gemeldeten US-Arbeitsmarktdaten lösten
ebenfalls keine merklichen Reaktionen an den Börsen aus. Die
US-Unternehmen haben laut einer Umfrage im März mehr Jobs geschaffen
als von Experten erwartet. Unterm Strich entstanden im vorigen Monat
184.000 Stellen, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner
Firmenbefragung mitteilte. Die ADP-Daten gelten als erster
Vorindikator für den am Freitag anstehenden monatlichen
Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien des Verbund um 4,2
Prozent auf 65,60 Euro. Die US-Investmentbank Stifel hatte das
Papier von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel kräftig auf
55 Euro gesenkt. Bei den Konsensus-Schätzungen für die Jahre 2024
bis 2026 sieht Stifel-Analyst Martin Tessier ein Abwärtsrisiko.
Zudem verweist er darauf, dass sich die Nettoverschuldung angesichts
steigender Investitionen bis 2026 mehr als verdoppeln könne. Nach
Ansicht des Stifel-Experten zahle sich die Strategie für die neuen
erneuerbaren Energieformen (Wind und Sonne) somit nicht aus.
Zuwächse von 1,2 Prozent verzeichneten hingegen die Titel der
Raiffeisen Bank International (RBI). Das Geldhaus hatte am Vorabend
ein Update zum geplanten Milliardendeal rund um den russischen
Oligarchen Oleg Deripaska und dessen Anteilen an der Strabag
gegeben. So seien seit der Bekanntmachung alle relevanten Behörden
über die Einzelheiten der Transaktion informiert worden.
Stark gesucht waren im prime market auch die Aktien von Lenzing,
Mayr-Melnhof und Do&Co und legten jeweils zwischen 2 und 3 Prozent
zu. Schlusslicht waren s Immo mit einem Minus von 5,1 Prozent.
mik/ste
ISIN AT0000999982
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Autor: - APA/mik/ste
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