Wiener Börse (Mittag) - ATX legt 0,9 % zu, Zinsfantasien stützen / Börsen hoffen auf baldige Zinssenkung der EZB - Ölwerte gesucht - Impulse von US-Daten zur Verbraucherstimmung am Nachmittag erwartet
12.04.2024 12:24:00

Die Wiener Börse hat am Freitagvormittag zugelegt. Der ATX stieg bis gegen 12 Uhr um 0,94 Prozent auf 3.577,99 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 0,81 Prozent auf 1.791,35 Zähler. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach oben. Für gute Börsenstimmung sorgte zum Wochenschluss die Aussicht auf anstehende Zinssenkungen der EZB.
Wie am Donnerstag nach der Zinssitzung der Zentralbank klar wurde, scheint eine Leitzinssenkung im Juni mehr oder weniger ausgemacht zu sein. EZB-Präsidentin Christine Lagarde "hat gestern sehr deutlich mit dem Zaunpfahl gewunken", erklärte der Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Eine Zinssenkung auf der nächsten Sitzung am 6. Juni sei damit sehr wahrscheinlich.
Größere Nachfrage gab es zum Wochenschluss in den Ölwerten. Die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann legten 2,8 Prozent zu und lagen damit ganz oben im prime market. Titel des Öl- und Gaskonzerns OMV stiegen um 1,4 Prozent. Gut gesucht waren auch die Aktien des Anlagenbauers Andritz und des Faserherstellers Lenzing und gewannen jeweils gut 2 Prozent. Verbund und voestalpine verbuchten Kursgewinne zwischen 1 und 2 Prozent.
Strabag-Aktien legten nach einer Kaufempfehlung 1,4 Prozent auf 38,75 Euro zu. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktie des Baukonzerns zwar auf 51 Euro gesenkt, indizieren damit aber immer noch ein starkes Anstiegspotenzial. Entsprechend haben sie auch ihre Empfehlung "buy" bestätigt.
Aktien der EuroTeleSites profitierten hingegen nicht merklich von einer neuen Kaufempfehlung und hielten mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent bei 3,41 Euro. Die Erste-Analysten haben ihre Coverage der Aktie des von der Telekom Austria abgespaltenen Funkturmbetreibers mit der Kaufempfehlung "buy" und einem Kursziel von 5,38 Euro gestartet.
Die größten Verlierer im prime market waren Warimpex mit einem Minus von 5,1 Prozent. Größere Abgaben gab es in Frequentis (minus 3,3 Prozent) und Flughafen Wien (minus 1,6 Prozent).
Impulse könnten jetzt am Nachmittag noch die von der Uni Michigan ermittelten Daten zum Konsumklima bringen. Die Analysten der UniCredit erwarten angesichts der höheren Benzinpreise eine leicht Eintrübung des Index der Verbraucherstimmung auf 78,0 Punkte. Die Helaba-Analysten sehen neben den Benzinpreis auch die hohe Inflation als Belastungsfaktor.
Besonders Augenmerk gilt bei der Datenveröffentlichung den dazugehörigen Angaben zu den Inflationserwartungen der Verbraucher. Diese spielen für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine wichtige Rolle. Angesichts der anhaltend hohen US-Inflation haben sich die Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Fed zuletzt wieder geschmälert, so die Helaba-Analysten.
mik/kat
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