ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Druck auf Chip-Branche - Dow hält sich besser |
17.04.2024 22:18:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Deutliche Kursverluste in der Halbleiterbranche
haben die US-Börsen am Mittwoch belastet. Auslöser der Abgaben waren
überraschend schwache Quartalszahlen des niederländischen Ausrüsters
von Chip-Produzenten ASML , ein Schwergewicht der
Branche. Dessen Aktien, die an der US-Technologiebörse gelistet und
im Index Nasdaq 100 enthalten sind, gerieten stark unter Druck und
zogen andere Branchenschwergewichte mit nach unten.
Der Nasdaq 100 fiel um 1,24 Prozent auf 17 493,62 Punkte auf den
niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten. Im Sog der ASML-Aktien,
die gut 7 Prozent einbüßten, verloren Applied Materials
, AMD , Micron Technology
und Nvidia zwischen rund 4 und 6 Prozent.
Besser hielt sich zur Wochenmitte der Leitindex Dow Jones Industrial
, der sich mit minus 0,12 Prozent auf 37 753,31 Punkte
kaum von der Stelle bewegte. Der marktbreite S&P 500
gab um 0,58 Prozent auf 5022,21 Zähler nach.
Die Nachfrage beim Chipausrüster ASML blieb zuletzt
weit hinter den Erwartungen zurück. Der Auftragseingang sank im
ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,8 auf 3,6
Milliarden Euro. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte
Analysten hatten indes im Schnitt eine Steigerung auf 4,6 Milliarden
Euro erwartet.
Die Quartalsbilanz des Versicherungsriesen The Travelers
kam am Markt nicht gut an. Analysten verwiesen vor
allem auf hohe Schäden aus Naturkatastrophen. Die Aktien sackten am
Ende des Dow um 7,4 Prozent ab.
Ganz anders United Airlines , die mit ihren
Quartalszahlen für Euphorie sorgte. Der Aktienkurs schnellte um 17,5
Prozent nach oben und zog American Airlines um 6,6
Prozent mit hoch. Die wochenlange Stilllegung mehrerer Dutzend
Maschinen des Boeing -Typs 737-9 Max hatte das
Unternehmen weniger stark belastet als befürchtet. Der Broker Cowen
nannte die Zahlen denn auch ermutigend.
Getrennte Wege gingen die Aktien der beiden Banken First Horizon
und US Bancorp . Erstere stiegen um 1,9
Prozent, während Letztere 3,6 Prozent einbüßten. US Bancorp senkte
das Jahresziel für die wichtigen Nettozinseinnahmen. First Horizon
schnitt beim Gewinn je Aktie besser ab als erwartet.
Am New Yorker Devisenmarkt erholt sich der Euro etwas von den
jüngsten Verlusten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf
1,0670 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
zuvor auf 1,0638 (Dienstag: 1,0637) Dollar festgesetzt. Der Dollar
hatte damit 0,9400 (0,9401) Euro gekostet. Am Vortag war der Euro
auf den niedrigsten Stand seit Anfang November vergangenen Jahres
gefallen.
Auch am US-Anleihenmarkt gab es eine Erholung. So stieg der
Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) um 0,45
Prozent auf 108,16 Punkte. In den vergangenen Wochen waren die
Notierungen erheblich unter Druck geraten. Die Rendite zehnjähriger
Staatspapiere gab am Mittwoch auf 4,59 Prozent nach. Sie war am
Vortag auf den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres
geklettert./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0306 2024-04-17/22:18
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Autor: - dpa-AFX
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