Statistik: Mehr als acht Millionen verdienen keine 14 Euro die Stunde |
18.04.2024 15:23:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - In Deutschland haben nach Angaben des
Bundesarbeitsministeriums im Frühjahr vergangenen Jahres fast 8,4
Millionen mindestlohnberechtigte Beschäftigte für weniger als 14
Euro brutto die Stunde gearbeitet. Das geht aus einer am Donnerstag
veröffentlichten Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage des
Abgeordneten Alexander Ulrich aus der Gruppe des Bündnisses Sahra
Wagenknecht (BSW) im Bundestag hervor.
Demnach kamen nach aktuellsten Zahlen des Statistischen Bundesamts
vom April des vergangenen Jahres knapp 8,38 Millionen Beschäftigte
auf einen Bruttostundenverdienst von unter 14 Euro. Nicht mitgezählt
werden dabei Azubis, Praktikanten und Minderjährige, die keinen
Anspruch auf Mindestlohn haben. Der durchschnittliche
Bruttostundenverdienst für Vollzeitbeschäftigte lag dem Statistikamt
zufolge bei 25,94 Euro, die Niedriglohnschwelle bei 13,04 Euro.
Ulrich bekräftigte die Forderung seiner Partei nach einer Anhebung
des Mindestlohns (derzeit 12,41 Euro die Stunde) auf 14 Euro. Auch
von Gewerkschaften wird das gefordert. Die betroffenen rund 8,4
Millionen Menschen lebten mit der ständigen Sorge, die hohen
Lebenshaltungskosten nicht mehr stemmen zu können. "Urlaub oder
Restaurantbesuche sind nicht drin. Und die miesen Löhne von heute
sind auch die Armutsrenten von morgen. Wer Vollzeit arbeitet, soll
davon auch in Würde leben können", sagte Ulrich.
Die Höhe des Mindestlohns wird in Deutschland auf Vorschlag der aus
Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern bestehenden
Mindestlohnkommission festgelegt. Er war zum 1. Januar von 12 auf
12,41 Euro angehoben worden. Zum 1. Januar 2025 soll er auf 12,82
Euro steigen./jr/DP/mis
AXC0261 2024-04-18/15:23
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Autor: - dpa-AFX
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