USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen den Iran |
18.04.2024 17:05:00 |
WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem iranischen Angriff auf Israel
verhängen die USA und Großbritannien Sanktionen gegen Teheran. Die
US-Regierung hatte den Schritt bereits angekündigt, am Donnerstag
veröffentlichte das Finanzministerium die Details. Die Sanktionen
zielen demnach auf das Drohnenprogramm sowie die Stahlindustrie und
Automobilhersteller in der Islamischen Republik ab. Betroffen sind
den Angaben zufolge unter anderem 16 Einzelpersonen und Unternehmen,
deren Technik für die beim Angriff auf Israel eingesetzten Drohnen
verwendet worden sei.
Nach US-Angaben belaufen sich die Einnahmen aus der iranischen
Stahlindustrie auf mehrere Milliarden US-Dollar im Jahr, die sich
vor allem aus Exporten generieren.
US-Präsident Joe Biden teilte mit, er habe sich am Morgen nach dem
iranischen Angriff mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der sieben
großen westlichen Industrienationen (G7) besprochen. "Wir sind
entschlossen, gemeinsam zu handeln, um den wirtschaftlichen Druck
auf den Iran zu erhöhen", hieß es am Donnerstag aus dem Weißen Haus.
Großbritannien sanktioniere sechs iranische Organisationen und
sieben Einzelpersonen, darunter den Verteidigungsminister des Landes
und die Flotte der iranischen Revolutionsgarden, hieß es in einer
Mitteilung des britischen Außenministeriums am Donnerstag. Zu den
Maßnahmen gehörten Einreiseverbote und das Einfrieren von Vermögen.
Die Sanktionen zeigten, "dass wir dieses Verhalten einhellig
verurteilen, und sie werden die Fähigkeit Irans, die Region zu
destabilisieren, weiter einschränken", sagte der britische
Premierminister Rishi Sunak der Mitteilung zufolge.
Der Iran hatte Israel in der Nacht zum Sonntag mit Hunderten
Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern angegriffen, die aber fast
vollständig mit Unterstützung von verbündeten Staaten abgefangen
wurden. Der Angriff war eine Reaktion auf einen mutmaßlich von
Israel geführten Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in
Damaskus, bei dem Anfang des Monats zwei Generäle der
einflussreichen Revolutionsgarden getötet wurden.
Auch seitens der EU muss der Iran mit neuen Sanktionen
rechnen./gei/DP/stw
AXC0299 2024-04-18/17:05
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Autor: - dpa-AFX
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