Microsoft: KI ist reif für 'Maschinenraum der deutschen Wirtschaft' |
22.04.2024 06:09:00 |
HANNOVER (dpa-AFX) - Systeme mit Künstlicher Intelligenz sind nach
Einschätzung des Softwarekonzerns Microsoft
inzwischen so ausgereift, um in industrielle Produktionsprozesse
integriert zu werden. "Es geht nicht mehr darum, staunend zu
erleben, was die Technologie so alles kann", sagte Microsoft-Manager
Florian Deter am Montag zum Auftakt der Hannover Messe der Deutschen
Presser-Agentur. Inzwischen gehe es darum, mithilfe der KI einen
konkreten Wertbeitrag zu leisten. "Um dieses Ziel zu erreichen, muss
die KI jetzt die Labore verlassen und Einzug in den Maschinenraum
der deutschen Wirtschaft halten", sagte Deter, der in der
Geschäftsführung von Microsoft Deutschland das Großkundengeschäft
verantwortet.
Beim Einsatz der KI in der Industrie gehe es nicht nur um eine
Steigerung der Produktivität, sondern auch um Themen wie
Zuverlässigkeit oder Arbeitsschutz, sagte der Manager. Deutschland
sei in einer sehr guten Position, um von den kommenden Veränderungen
durch KI-Technologien zu profitieren. "Das liegt nicht nur an der
sehr starken industriellen Basis. Der Standort Deutschland ist sehr
stark in der KI-Grundlagenforschung und gehört zu den weltweit
führenden KI-Patentanmeldern." Hierzulande seien mehrere KI-Cluster
entstanden, darunter Tübingen, Dresden, Heilbronn und München. Die
TU München zähle nach verschiedenen Rankings, beispielsweise von der
OECD, zu den forschungsstärksten KI-Instituten weltweit.
Nach Deters Einschätzung kann KI sich in eine Schlüsseltechnologie
für ein nachhaltiges Wachstum in Deutschland entwickeln. Dazu müsse
jedoch das über Jahrzehnte aufgebaute traditionelle Know-how der
deutschen Industrie mit den neuen KI-Technologien verknüpft werden.
"Dann kann es auch gelingen, eine starke Grundlagenforschung in
marktfähige Produkte zu übertragen. KI kann auch dabei helfen,
bestimmte Standortschwächen auszugleichen und beispielsweise den
Fachkräftemangel abzufedern."
Microsoft ist neben Google , Meta und
Amazon einer der führenden Anbieter von KI-Systemen
weltweit, auch weil Microsoft-CEO Satya Nadella frühzeitig
Milliarden in eine umfassende Kooperation mit der kalifornischen
KI-Start-up OpenAI und den dort entwickelten Chatroboter ChatGPT
investiert hat. Auf der Hannover Messe zeigt Microsoft aber auch
Integrationen mit Sprachmodellen, die nicht von OpenAI stammen, etwa
Mistral aus Frankreich. Man könne Industrieunternehmen in die Lage
versetzen, ihre eigenen KI-Co-Piloten zu erstellen. Diese seien auch
für den Umgang mit sensiblen Daten geeignet, die nicht öffentlich
werden dürfen./chd/DP/zb
ISIN DE0007236101 US5949181045 US0231351067 US30303M1027 US02079K1079
AXC0030 2024-04-22/06:09
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Autor: - dpa-AFX
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