AVM und Huawei legen Patentstreit um Fritzbox-WLAN bei |
23.04.2024 11:48:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - AVM hat einen Patentstreit mit dem chinesischen
Technologiekonzern Huawei um bestimmte WLAN-Funktionen in dem
populären Internet-Router Fritzbox außergerichtlich beigelegt. Das
Berliner Unternehmen bestätigte am Dienstag einen entsprechenden
Bericht des Blogs Deskmodder.de. AVM hatte im November 2023 ein
erstinstanzliches Urteil vor dem Landgericht München gegen Huawei
verloren und zunächst eine Revision angekündigt. Nun lässt es AVM in
dem Patentstreit doch nicht auf die nächste Instanz und das
Bundespatentgericht ankommen.
Eine AVM-Sprecherin sagte, die langwierigen Auseinandersetzungen
zwischen Huawei und AVM um Patente im Bereich WLAN seien erfolgreich
beigelegt worden. "Es wurde eine gute Einigung erzielt, zu den
Details wurde Vertraulichkeit vereinbart. Alle Parteien haben ihre
gegenseitigen Klagen zurückgezogen und die Gerichtsverfahren wurden
eingestellt."
Dem Vernehmen nach hat AVM eine Lizenz für die Nutzung der
Huawei-Patente erworben, die Router mit den technischen
WLAN-Standards Wi-Fi 6, Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7 betreffen. Von der
Einigung profitieren auch Käufer bestimmter Fritzbox-Router und
Funkerweiterungsgeräten (Repeater), die von AVM mit Anpassungen in
der Firmware so verändert wurden, dass die von Huawei-Patenten
geschützt WLAN-Technik nicht mehr genutzt werden konnte. Konkret
ging es um die technische Umsetzung eines Verfahrens, das die
Möglichkeit eröffnet, Daten gleichzeitig an mehrere Geräte zu
übertragen. Die AVM-Sprecherin erklärte am Dienstag, durchgeführte
Anpassungen in der Firmware würden zurückgenommen.
Huawei war neben AVM auch gegen Amazon und Netgear
wegen eines Verstoßes gegen seine WLAN-Patente vorgegangen. Von den
drei Unternehmen führt nur noch Netgear seinen Kampf gegen Huawei
fort - inzwischen vor einem kalifornischen Gericht./chd/DP/mis
ISIN US0231351067
AXC0149 2024-04-23/11:48
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Autor: - dpa-AFX
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