ROUNDUP: Airbus verdient operativ deutlich weniger als erwartet - Aktie fällt |
25.04.2024 19:54:00 |
TOULOUSE (dpa-AFX) - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus
hat im ersten Quartal dank der gestiegenen Zahl an
ausgelieferten Flugzeugen mehr umgesetzt. In den ersten drei Monaten
zog der Erlös im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent auf 12,8
Milliarden Euro an, wie das Dax-Schwergewicht am
Donnerstagabend in Toulouse mitteilte. Das um Sondereffekte wie
Währungsschwankungen bereinigte operative Ergebnis sank dagegen
unter anderem wegen des aufgestockten Mitarbeiteraktienplans um ein
Viertel auf 577 Millionen Euro.
Beim Umsatz erfüllte der Boeing-Konkurrent die
Erwartungen der Experten. Beim Betriebsergebnis hatten die Analysten
dagegen deutlich mehr erwartet. Allerdings liegen die Experten bei
den unbereinigten Gewinnzahlen des Konzerns häufig daneben, weil bei
diesen Kenngrößen oft starke Schwankungen der Wechselkurse zwischen
US-Dollar und Euro zu Buche schlagen. Airbus bestätigte zudem die
Prognose für das laufende Jahr.
An der Börse kamen die Zahlen zunächst nicht gut an. Auf der
Handelsplattform Tradegate rutschte die Airbus-Aktie knapp zwei
Stunden nach Bekanntgabe der Zahlen im Vergleich zum Xetra-Schluss
um knapp drei Prozent auf 154 Euro ab, nachdem sie bereits im
Haupthandel rund zwei Prozent verloren hatte. Damit entfernt sich
das Papier weiter vom Ende März erreichten Rekordhoch von knapp 173
Euro. Trotz der jüngsten Korrektur liegt der Kurs noch zehn Prozent
über dem Niveau von Ende 2023.
In den vergangenen zwölf Monaten zog der Börsenwert von Airbus um
rund ein Viertel auf zuletzt rund 125 Milliarden Euro an. Damit
schnitt der europäische Konzern am Finanzmarkt deutlich besser ab
als Boeing . Der US-Konkurrent und Erzrivale kämpft
derzeit mit einer Reihe von Problemen wie Sicherheitsrisiken. Die
Marktkapitalisierung von Boeing sackte deshalb seit April 2023 um
rund ein Fünftel auf umgerechnet nur noch etwas mehr als 90
Milliarden Euro ab.
"Unsere Auslieferungen im ersten Quartal fanden in einem
Geschäftsumfeld statt, für das keine Besserung in Sicht ist. Die
geopolitische Lage und die Situation in der Lieferkette sind nach
wie vor angespannt. In diesem Kontext haben wir 142
Verkehrsflugzeuge ausgeliefert", sagte Konzernchef Guillaume Faury.
"Wir sind mit einem soliden Auftragseingang für alle unsere
Aktivitäten in das Jahr 2024 gestartet."
Die starke Dynamik im sogenannten Widebody-Segment untermauere die
Entscheidung, die A350-Produktionsrate auf monatlich 12 Flugzeuge im
Jahr 2028 zu erhöhen. "Unsere Hochlaufpläne schreiten voran und
werden unterstützt von Investitionen in unser Produktionssystem,
wobei wir uns auf unsere Grundpfeiler Produkt- und
Arbeitssicherheit, Qualität, Integrität, Compliance sowie
Unternehmenssicherheit verlassen."/zb/tih/he
ISIN NL0000235190 US0970231058
AXC0443 2024-04-25/19:54
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Autor: - dpa-AFX
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