DFL reagiert auf DAZN-Drohung: 'Für Verfahren gut aufgestellt' |
26.04.2024 16:12:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat auf die
Drohung des Internet-Sportsenders DAZN reagiert und die Vorwürfe des
Partners in dem Streit um die TV-Rechte-Auktion zurückgewiesen. Der
Ligaverband veröffentlichte am Freitagnachmittag ein Statement mit
fünf Punkten "zur Klarstellung". Darin heißt es: "Sollte DAZN die
Schiedsklage einreichen, ist die DFL für ein solches Verfahren gut
aufgestellt. Die DFL erwartet im Sinne zügiger Prozess- und
Rechtssicherheit, die im allseitigen Interesse liegt, dass alle
Beteiligten einen Schiedsspruch als endgültig und abschließend
akzeptieren."
Der Sender DAZN beabsichtigt nach dpa-Informationen dagegen, sich
komplett aus der TV-Ausschreibung der Fußball-Bundesliga
zurückzuziehen, wenn er das Paket B nicht bekommt.
Das Verkaufsverfahren für die audiovisuellen Medienrechte der
Fußball-Bundesliga war in der Vorwoche unterbrochen worden. Strittig
war das Fehlen einer Bankgarantie von DAZN. Daraufhin kündigte DAZN
nun an, vor Gericht ziehen zu wollen. "Angesichts der mangelnden
Reaktion der DFL auf unsere Beschwerde über die unrechtmäßige
Vergabe von Rechtepaket B wird DAZN den Rechtsweg beschreiten, um
die Vergabe des Pakets zu erreichen", hatte ein
Unternehmens-Sprecher der dpa am Freitag mitgeteilt.
Inhaltlich wies die DFL sämtliche Vorwürfe des Streamingdienstes
zurück. "Die Angebote der DAZN Limited waren nicht
ausschreibungskonform und wurden deswegen bei der Vergabe nicht
berücksichtigt. Das von DAZN nachträglich eingereichte Dokument
einer Bank ändert an der Entscheidung über die anderweitige Vergabe
nichts. Für die von DAZN geforderte Rücknahme der Entscheidung gibt
es keine Grundlage und keine Berechtigung", schrieb die DFL. Allen
Interessenten seien "die Bedingungen in der Auktion" bekannt
gewesen. Man weise den Vorwurf von DAZN, nicht korrekt informiert
gewiesen zu sein, "entschieden zurück".
Nach DFL-Angaben gab es "mehrfach Gesprächsangebote" an DAZN. "Die
von DAZN öffentlich angeführte 'mangelnde Reaktion der DFL' ist
nicht nachvollziehbar", schrieb die DFL. Über das Statement hinaus
will der Ligaverband "keine weiteren inhaltlichen Angaben zum
Auktions- und Ausschreibungsverfahren machen", hieß es
abschließend./pre/DP/ngu
ISIN US0231351067 US20030N1019
AXC0255 2024-04-26/16:12
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Autor: - dpa-AFX
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