Wiener Börse 2 - ATX büßt Verlaufsplus völlig ein / US-Konjunkturdaten im Fokus - Palfinger nach Zahlen tiefer |
26.04.2024 18:13:00 |
Die Wiener Börse hat am Freitag nach einem über
weite Strecken freundlichen Handel mit tieferen Notierungen
geschlossen. Der heimische Leitindex ATX büßte die Verlaufsgewinne
am Nachmittag vollständig ein und verlor 0,40 Prozent auf 3.548,29
Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,37 Prozent auf
1.779,08 Zähler. Die übrigen europäische Börsen schlossen hingegen
klar im Plus.
In Wien drehten am Nachmittag einige schwer gewichtete Papiere
ins Minus ab und drückten schließlich auch den Leitindex ins Minus.
Erste Group etwa notierten über weite Handelsstrecken im Plus,
gingen aber letztlich um 1,1 Prozent schwächer aus der Sitzung. Auch
Verbund (minus 1,6 Prozent) und Andritz (minus 2,2 Prozent) gaben
deutlich nach. Ölwerte wurden ebenfalls verkauft: OMV und
Schoeller-Bleckmann verloren jeweils 0,9 Prozent.
Die Berichtssaison ging vor dem Wochenende noch in die nächste
Runde: Palfinger hat im ersten Quartal 2024 nach eigenen Angaben
Rekordwerte beim operativen Ergebnis (EBIT) und beim Konzernergebnis
erzielt. Die Aktien des Kranherstellers büßten die Verlaufsgewinne
allerdings vollständig ein und schlossen um 2,5 Prozent tiefer.
Polytec hingegen drehten nach Verlaufsverlusten ins Plus und
gewannen 0,6 Prozent. Der oberösterreichische Auto-Zulieferer hat im
vergangenen Jahr zwar mehr Umsatz erzielt, unterm Strich aber
dennoch Verlust geschrieben.
Daneben kam eine Analystenstimme zu UBM. Die Analysten von
Warburg Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien des
Immobilienentwicklers bestätigt. Das Kursziel für die Titel wurde
geringfügig von 29,20 auf 29,60 Euro erhöht. UBM schlossen um 0,27
Prozent leichter auf 18,65 Euro.
Aktien der Post verloren 5,8 Prozent, die Titel werden heute
allerdings ex-Dividende gehandelt.
Datenseitig kamen Impulse aus den USA: Der Preisindex PCE und die
Kernrate stiegen jeweils stärker als erwartet. Der PCE-Index ist das
bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed - die frischen Preisdaten
dürften die Fed wohl darin bestärken, sich mit Zinssenkungen noch
etwas Zeit zu lassen.
Die nächste Zinsentscheidung der Fed steht am nächsten Mittwoch
an. "Eine Leitzinsänderung erwartet diesmal quasi niemand und auch
die kommenden Termine haben als Kandidaten hierfür erheblich an
Plausibilität eingebüßt", schreiben die Experten der Helaba.
Daneben stiegen die Konsumausgaben der US-Haushalte im März
spürbar, während die Einkommen der Haushalte wie erwartet um 0,5
Prozent zulegten. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April
allerdings deutlich eingetrübt: Das von der Universität Michigan
erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 2,2 Punkte auf 77,2
Zähler. Die Erwartungen der Verbraucher verschlechterten sich ebenso
wie die Bewertung der Lage, wobei sich letztere deutlicher
eintrübte. Dagegen legten die Inflationserwartungen der Konsumenten
zu.
kat/mha
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Autor: - APA/kat/mha
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