ROUNDUP: Henkel setzt sich größere Ziele 2024 - Konsumsparte legt wieder zu |
03.05.2024 11:24:00 |
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel
will wegen der anziehenden Geschäfte in seiner Konsumsparte 2024
eine Schippe drauflegen. Dabei zahlen sich die jüngsten
Akquisitionen früher aus als gedacht. "Der sehr gute Start ins Jahr
und die heutige Anhebung der Jahresprognose zeigen deutlich, dass
wir mit unserer Wachstumsagenda auf dem richtigen Weg sind", zeigte
sich Konzernchef Carsten Knobel in einer Mitteilung vom Freitag
überzeugt. Henkel-Aktionären gefiel das: Die Aktie legte um rund
acht Prozent zu.
Damit hat die Aktie seit dem Jahreswechsel um rund zehn Prozent an
Wert gewonnen. Wer die Henkel-Papiere allerdings seit drei Jahren im
Depot hält, blickt auf einen Rückgang von fast einem Fünftel.
Wie der Dax -Konzern weiter in Düsseldorf mitteilte,
dürfte der Gesamtumsatz organisch gegenüber dem Vorjahr um 2,5 bis
4,5 Prozent zulegen. An beiden Enden der Spanne entspricht das einen
halben Prozentpunkt mehr als bislang. Beim organischen Wachstum
klammert Henkel Effekte wie Übernahmen, veränderte Wechselkurse
sowie das Geschäft in Russland und die Hochinflation in der Türkei
aus.
Auch die Profitabilität dürfte nun mit 13,0 bis 14,0 Prozent etwas
größer ausfallen als bislang (12,0 bis 13,5 Prozent). Das um
Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll bei konstanten
Wechselkursen um 15 bis 25 Prozent zulegen. Bisher wollte
Unternehmenschef Knobel hier 5 bis 20 Prozent mehr.
Dass das Unternehmen hinter Marken wie Persil, Pril und Pattex
sowohl seine Umsatz- als auch seine Margenprognose angehoben hat,
überraschte RBC-Analyst James Edwardes Jones. Dies sei ungewöhnlich,
da zum ersten Quartal nur die Umsatzentwicklung bekannt gegeben
werde. "Die Profitabilität erholt sich offensichtlich ziemlich",
schrieb er in einer ersten Reaktion.
Henkel profitiert gleich von mehreren Aspekten. Zum einen dürften
die Übernahme des US-Anbieters von Schutzbeschichtungen und
Dichtungslösungen Seal For Life Industries und der Kauf der
Haarpflegemarke Vidal Sassoon in China nun keinen leicht negativen
Einfluss mehr auf das nominale Umsatzwachstum haben. Beide
Akquisitionen seien früher als erwartet abgeschlossen worden, hieß
es. Bei Umrechnung der Erlöse in einer Fremdwährung könnte der
negative Effekt geringer ausfallen als bislang vermutet.
Henkel hatte Anfang Februar den Erwerb von Vidal Sassoon bekannt
gegeben. Mit der Übernahme der Marke und des damit verbundenen
Haarpflegegeschäfts in China von Procter & Gamble
will der Konzern seine Position in der Volksrepublik ausbauen.
Henkel-Chef Knobel baut auf die Stärkung von bekannten Marken, zumal
sich das Haar-Geschäft zuletzt nach Unternehmensangaben "sehr gut"
entwickelt habe.
Bereits bei der Vorlage der Zahlen für das abgeschlossene Jahr hatte
Knobel von zwei starken ersten Monaten gesprochen. Aus eigener Kraft
habe der Umsatz der Consumer-Sparte im ersten Quartal um 5,2 Prozent
zugelegt, hieß es am Donnerstag. Der Volumenrückgang dürfte sich
weiter abgeschwächt haben, nachdem sich der Einzelhandel im
vergangenen Jahr noch gegen Preiserhöhungen gesträubt hatten und es
deswegen zu Lieferunterbrechungen gekommen war. Temporär konnten
Kunden teilweise ihre bekannten Marken und Produkte nicht im Regal
finden.
Der Konzernerlös des ersten Quartals fiel nach vorläufigen
Erkenntnissen von 5,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun rund 5,3
Milliarden Euro. Organisch sei der Umsatz um 3,0 Prozent gestiegen.
Beim Gesamterlös entwickelte sich Henkel damit etwas schlechter als
im Durchschnitt von Analysten erwartet, während das Plus aus eigener
Kraft besser ausfiel.
Weitere Einzelheiten will Henkel am kommenden Mittwoch
bekanntgeben./ngu/men/mis
ISIN DE0006048432
AXC0100 2024-05-03/11:24
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Autor: - dpa-AFX
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