ROUNDUP: IT-Dienstleister GFT startet schleppend ins Jahr - Aktie sackt ab |
08.05.2024 16:10:00 |
STUTTGART (dpa-AFX) - Gute Geschäfte mit Banken und Industrie haben
dem IT-Dienstleister GFT Technologies nur einen
kleinen Gewinnanstieg beschert. Für den Rest des Jahres erwartet
Vorstandschefin Marika Lulay weiterhin ein stärkeres Wachstum. Dazu
soll auch die neue Tochter Sophos Solutions aus Kolumbien beitragen.
Anleger an der Börse ließen sich von den Aussagen am Mittwoch jedoch
wenig begeistern: Für die GFT-Aktie ging es deutlich abwärts.
Am Nachmittag gehörte das Papier mit einem Abschlag von fünf Prozent
auf 27,20 Euro zu den größten Verlierern im Kleinwerte-Index SDax
. Seit ihrem Rekordhoch von 49 Euro aus dem Jahr 2022
hat die GFT-Aktie stark an Wert eingebüßt.
Branchenexperte Andreas Wolf vom Analysehaus Warburg Research ließ
sich aber auch von den jüngsten Quartalszahlen nicht verunsichern.
Sie hätten den erwartungsgemäß schleppenden Start ins Jahr gezeigt,
schrieb er am Morgen. Er rät weiterhin zum Kauf der Aktie und traut
ihr absehbar einen Kursanstieg auf 47 Euro zu.
Im ersten Quartal stieg der Umsatz von GFT im Jahresvergleich um 13
Prozent auf 212,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in
Stuttgart mitteilte. Besonders stark legte das Geschäft mit 27
Prozent in Europa zu. Das lag besonders an Deutschland: Hier sprang
der Erlös von GFT sogar um 61 Prozent nach oben.
Die Gewinnentwicklung hielt mit dem Umsatzwachstum jedoch nicht
Schritt: Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (bereinigtes Ebit) legte um sechs Prozent auf 17,2 Millionen
Euro zu. Der Überschuss wuchs sogar nur um ein Prozent auf 10,6
Millionen Euro.
GFT-Chefin Marika Lulay sieht das Unternehmen dennoch auf Kurs, den
Umsatz in diesem Jahr wie geplant um 15 Prozent zu steigern.
Schließlich geht der neu erworbene Kernbanken-Spezialist Sophos
Solutions erst seit 1. Februar in die Konzernzahlen ein.
An ihrem Umsatzziel machte Lulay dennoch einen Abstrich: Wegen einer
bilanziellen Umgliederung in Brasilien soll der Erlös statt 920
Millionen Euro nur 905 Millionen Euro erreichen. Der bereinigte
operative Gewinn (bereinigtes Ebit) soll jedoch wie geplant um 16
Prozent auf 85 Millionen Euro zulegen. Für den Gewinn vor Steuern
hat das Management weiterhin einen Anstieg um sechs Prozent auf 72
Millionen Euro im Auge./stw/nas/he
ISIN DE0005800601
AXC0318 2024-05-08/16:10
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Autor: - dpa-AFX
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