BDI zu US-Zöllen gegen China: EU darf nicht zum 'Puffer' werden |
15.05.2024 16:39:00 |
BERLIN/KIEL (dpa-AFX) - Nach der US-Zollerhöhung auf Elektroautos
und andere Produkte aus China hat der Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI) auf mögliche Auswirkungen für den hiesigen Markt
hingewiesen. "Deutschland und die EU sollten jetzt sorgfältig darauf
achten, dass der EU-Binnenmarkt nicht zum Puffer für chinesische
Überkapazitäten wird, die auf dem US-Markt ausgebremst werden. Diese
Erfahrungen wurden in den vergangenen Jahren auf dem internationalen
Stahlmarkt leider gemacht", teilte Wolfgang Niedermark von der
BDI-Hauptgeschäftsführung am Mittwoch mit.
China müsse als staatlich gelenkte Wirtschaft betrachtet werden, so
Niedermark. Er betonte, dass die EU über Schutzinstrumente gegen
Waren aus Drittländern verfüge, die zu verzerrten Preisen angeboten
werden. "Wenn nach diesen Regeln Tatbestände von Dumping oder
Subvention nachgewiesen werden, sollten diese Instrumente konsequent
zur Anwendung gebracht werden", forderte der BDI-Vertreter.
Nach einer Simulationsrechnung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft
(IfW) haben die verhängten US-Zölle für sich genommen kaum
Auswirkungen auf den Handel zwischen der EU und China. "Insbesondere
die von den USA aus China importierten Elektroautos sind zahlenmäßig
so gering, nur 12 000 Stück pro Jahr, dass eine Umleitung in andere
Zielmärkte praktisch nicht zu spüren ist", berichtete das IfW.
Ausweichmärkte dürften demnach vor allem Kanada und Mexiko sein.
Bedenklich sei aber, dass die Zölle eine für Deutschland und die EU
sehr unvorteilhafte Spirale an Reaktionen und Gegenreaktionen
hervorrufen könnten, sagte IfW-Handelsforscher Julian
Hinz./vni/DP/men
ISIN DE0005190003 DE0007100000 DE0007664039 US88160R1014 DE000PAG9113
AXC0356 2024-05-15/16:39
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 19.077,54 | -179,80 | -0,93% |
TecDax | 3.302,24 | -46,80 | -1,40% |
MDAX | 26.326,84 | -304,02 | -1,14% |
Dow Jones (EOD) | 41.763,46 | -378,08 | -0,90% |
Nasdaq 100 | 19.890,42 | -497,28 | -2,44% |
S & P 500 (EOD) | 5.705,45 | -108,22 | -1,86% |
SMI | 11.792,92 | -174,78 | -1,46% |
|
EUR/US$ | 1,0888 | 0,00 | 0,03% |
EUR/Yen | 165,5630 | 0,09 | 0,05% |
EUR/CHF | 0,9402 | 0,00 | 0,03% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8442 | 0,00 | 0,05% |
Yen/US$ | 0,0066 | 0,00 | -0,05% |
CHF/US$ | 1,1580 | 0,00 | 0,00% |
|
baha Brent Indication | 73,96 | 1,08 | 1,48% |
Gold | 2.734,56 | -45,76 | -1,65% |
Silber | 33,59 | -0,44 | -1,30% |
Platin | 998,05 | -20,03 | -1,97% |
|
|
|