dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 20.05.2024 - 15.15 Uhr |
20.05.2024 15:20:00 |
US-Bankenriese JPMorgan rechnet dank hoher Leitzinsen mit mehr
Zinsüberschuss
NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan geht wegen des länger
anhaltenden hohen Zinsniveaus in diesem Jahr von mehr Zinserträgen
aus als bisher. Der Zinsüberschuss dürfte im Gesamtjahr nun bei rund
91 Milliarden US-Dollar (83,7 Mrd Euro) liegen, teilte das größte
US-amerikanische Geldhaus am Montag anlässlich einer
Investorenveranstaltung mit. Zuletzt hatte Bankchef Jamie Dimon rund
90 Milliarden Dollar angepeilt. Angesichts des Kampfs gegen die
notorisch hohe Inflation hat die US-Notenbank Federal Reserve bisher
noch keine konkreten Hinweise darauf gegeben, wann erstmals mit
einer Senkung der Leitzinsen zu rechnen ist. Fachleute rechnen
aktuell mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, beginnend im
Spätsommer. Die JPMorgan-Aktie legte vorbörslich in den USA knapp
0,9 Prozent zu.
Airbus bekommt Rekordbestellung von Saudi-Arabiens staatlicher
Airline Saudia
TOULOUSE - Airbus hat die bislang größte
Flugzeugbestellung von Saudi-Arabiens staatlicher Fluggesellschaft
Saudia an sich gerissen. Saudia habe 105 Schmalrumpfflugzeuge
bestellt, teilte die Fluggesellschaft am Montag im Rahmen einer
Branchenveranstaltung in der Hauptstadt Riad mit. Die Airline habe
im Detail 93 A321neo-Exemplare und weitere 12 A320neo geordert und
damit so viele wie noch nie in der 80-jährigen Firmengeschichte.
ROUNDUP: Billigflieger Ryanair will Kunden mit Rabatten anlocken -
Aktie fällt
DUBLIN - Europas größter Billigflieger Ryanair will
mit Rabatten um Kunden buhlen und den Ticketverkauf ankurbeln. Das
erste Geschäftsquartal bis Ende Juni erfordere mehr Preisnachlässe
als noch im Jahr zuvor, weil die reisestarken Osterfeiertage teils
in den März gefallen seien, teilte die Easyjet-Konkurrentin
am Montag in Dublin mit. Nur im Bestfall seien
leichte Preiserhöhungen in der Hauptreisezeit im Sommer
durchzudrücken. Damit tastet sich Ryanair vorsichtiger an die Monate
zwischen Juli und September als die Konkurrentin Easyjet, die einen
"Rekordsommer" erwartet. An der Börse in Dublin verlor die
Ryanair-Aktie im frühen Handel am Montag 1,2 Prozent.
Gebrauchtwagenpreise sinken - vor allem bei Stromern
MÜNCHEN/OSTFILDERN - Die Preise für Gebrauchtwagen sinken wieder.
Vor allem bei Elektroautos ist der Absturz drastisch, wie eine
aktuelle Auswertung des Marktbeobachters DAT für die Deutsche
Presse-Agentur zeigt. Doch auch bei Verbrennern haben die
sogenannten Restwerte deutlich nachgegeben, die anzeigen, wie viel
vom ursprünglichen Listenneupreis noch übrig ist.
Studie: Hersteller stützen Verkauf von E-Autos kaum
BOCHUM/FRANKFURT - Einer Studie zufolge tun die Auto-Hersteller
wenig, um neue Elektroautos zu verkaufen. Die ohnehin deutlich
teureren Batteriemodelle würden im Schnitt mit geringeren Rabatten
angeboten als gleichwertige Verbrenner, berichtet das Bochumer
CAR-Institut in seiner Marktstudie für den Mai.
Mercedes-Arbeiter in Alabama stimmen gegen Gewerkschafts-Vertretung
TUSCALOOSA - Nach ihrem Erfolg bei VW ist die
US-Gewerkschaft UAW mit dem Versuch gescheitert, auch Mercedes
-Arbeiter in zwei Werken im Bundesstaat Alabama unter
ihr Dach zu bringen. Laut dem am Freitag veröffentlichten
Abstimmungsergebnis sprachen sich 56 Prozent gegen eine
gewerkschaftliche Vertretung durch die UAW aus. Mit insgesamt 4687
abgegebenen Stimmen nahmen 92 Prozent der Beschäftigten teil, wie
Mercedes mitteilte.
Naturschutzbund prüft noch Klage gegen Plan zur Tesla-Erweiterung
GRÜNHEIDE - Der Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg ist dabei,
juristische Mittel gegen den Bebauungsplan zur Erweiterung des
Fabrikgeländes von US-Elektroautobauer Tesla in
Grünheide bei Berlin auszuloten. "Wir werden erstmal prüfen, was wir
für Angriffspunkte haben", sagte der Landesvorsitzende Björn Ellner
am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Ein Rechtsanwalt ist
beauftragt." Offen ist auch, ob sich Verbände oder Initiativen der
Klage anschließen. Die Gemeindevertreter von Grünheide hatten am
Donnerstag mehrheitlich den umstrittenen Bebauungsplan für eine
Erweiterung des Fabrikgeländes zum Bau eines Güterbahnhofs und von
Logistikflächen beschlossen. Dafür soll Wald gerodet werden.
Tarifkonflikt beendet: Telekom-Beschäftigte sollen mehr Geld
bekommen
POTSDAM/BONN - Die Deutsche Telekom hat sich mit der
Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie die
Tarifparteien am Freitag in Potsdam mitteilten, sollen die Entgelte
im Oktober um sechs Prozent steigen. Für August 2025 ist ein
weiterer Aufschlag um 190 Euro pro Monat vorgesehen. Je nach
Entgeltgruppe steigt die Bezahlung nach Berechnung von Verdi
insgesamt um 8,3 bis 13,6 Prozent. Hinzu kommt eine steuerfreie
Inflationsausgleichsprämie von 1550 Euro, die schon in diesem Juli
2024 gezahlt werden soll. Auch Azubis und dual Studierende erhalten
mehr Geld. Alles in allem gilt der Tarifvertrag nach Angaben der
Telekom für rund 58 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Presse: Siemens Energy will indische Windturbinensparte von Gamesa
verkaufen
NEU-DELHI - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy will einem
Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter
Siemens Gamesa Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des
Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar,
berichtete die indische Wirtschaftszeitung Mint am Freitag auf ihrer
Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit
vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der
Sparte bei 700 Millionen Dollar.
Russland blockiert Vermögen von Deutscher Bank
ST. PETERSBURG/FRANKFURT - Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat
Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank und der
Commerzbank , in Russland eingefroren. Die Maßnahme
erfolge auf Antrag von RusChimAllianz, einer Tochtergesellschaft von
Gazprom zum Betrieb eines LNG-Terminals an der
Ostsee, die gegen die Deutsche Bank Ansprüche von 238,61 Millionen
Euro und gegen die Commerzbank von 94,92 Millionen Euro erhebt. Das
meldete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass am Samstag.
Das Vermögen sei in Form von Wertpapieren, die der Deutschen Bank
und Commerzbank und anderen Gesellschaften mit deren Beteiligung
gehören, sowie in Form von Immobilien und Geld auf Konten blockiert
worden.
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AXC0106 2024-05-20/15:20
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