Bauindustrie rechnet mit höheren Umsatzrückgängen im laufenden Jahr |
04.06.2024 10:37:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bauindustrie hat ihre Geschäftserwartungen
für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Die Branche rechnet bei
den Umsätzen inzwischen mit einem Rückgang von vier Prozent statt
wie bisher von 3,5 Prozent, wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie am Dienstag mitteilte. Grund sei vor allem die
Erwartung, dass Bund, Länder und Kommunen aufgrund der
voraussichtlich geringeren Steuereinnahmen in diesem Jahr ihre
Investitionen in öffentliche Bauprojekte herunterschrauben werden.
Dabei seien Investitionen gerade jetzt wichtig, betonte der Verband.
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) geht
in einem Auftragsgutachten für die Branche davon aus, dass allein
die Ausgaben für den Wohnungsbau inflationsbereinigt jedes Jahr um
rund 20 Milliarden Euro steigen müssten, gemessen am Niveau von
2022. Nur so könnten jährlich rund 350 000 Wohnungen gebaut werden.
So viele neue Wohnungen müssten dem Gutachten zufolge jedes Jahr bis
2030 gebaut werden, um den Bedarf zu decken.
Doch von solchen Zahlen sei die Industrie weit entfernt. Auch bei
der Zahl der Genehmigungen sei derzeit noch kein Ende des Rückgangs
absehbar, betonte Bauindustrie-Präsident Peter Hübner.
Bei Bundesstraßen und Autobahnen sieht das Institut ebenfalls einen
erhöhten Investitionsbedarf. "Ohne eine Verbesserung der
Infrastruktur kann die Wettbewerbssituation Deutschlands nicht
verbessert werden, und ohne mehr Investitionen in den Gebäudebestand
lassen sich die Klimaschutzziele nicht erreichen", sagte
IW-Studienautor Michael Voigtländer am Dienstag.
Hübner kritisierte vor allem eine ausufernde Bürokratie als große
Hürde für die Branche. "Keine Branche ist so durchreguliert wie der
Bau: vielfältige und ständig neue staatliche Vorgaben, veraltete
Regelwerke und kaum digitalisierte öffentliche Verwaltungen prägen
das Bild", teilte er mit. Hier solle die Politik
ansetzen./maa/DP/stw
ISIN DE0006070006 CH0012214059 DE0006047004 ES0167050915 AT000000STR1
AXC0103 2024-06-04/10:37
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 19.884,75 | -85,11 | -0,43% |
TecDax | 3.413,81 | -19,04 | -0,55% |
MDAX | 25.549,77 | 121,41 | 0,48% |
Dow Jones (EOD) | 42.840,26 | 498,02 | 1,18% |
Nasdaq 100 | 21.289,15 | 178,65 | 0,85% |
S & P 500 (EOD) | 5.930,85 | 63,77 | 1,09% |
SMI | 11.384,92 | -29,92 | -0,26% |
|
EUR/US$ | 1,0434 | 0,01 | 0,68% |
EUR/Yen | 163,0813 | -0,06 | -0,04% |
EUR/CHF | 0,9314 | -0,00 | -0,01% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8296 | 0,00 | 0,08% |
Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | 0,82% |
CHF/US$ | 1,1198 | 0,01 | 0,68% |
|
baha Brent Indication | 73,42 | -0,52 | -0,71% |
Gold | 2.617,55 | 25,03 | 0,97% |
Silber | 28,86 | -0,67 | -2,28% |
Platin | 930,93 | 3,83 | 0,41% |
|
|
|