KfW rechnet mit steigender Nachfrage nach Heizungsförderung |
07.06.2024 12:08:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die staatliche Förderbank KfW rechnet mit
steigender Nachfrage nach Fördergeld für den Austausch alter Gas-
und Ölheizungen gegen klimafreundlichere Alternativen. "Wir sind
erst in der zweiten Phase. Unsere Zahlen zeigen, dass die Förderung
gut ankommt", sagte die für das Fördergeschäft im Inland zuständige
KfW-Vorständin Katharina Herrmann am Freitag in Frankfurt am Main.
Bis Ende Mai (31.5.) sagte die KfW demnach rund 34 000
Zuschussanträge mit einem Gesamtvolumen von 507 Millionen Euro zu.
Gefragt waren vor allem Wärmepumpen mit zwei Drittel aller neuen
Anlagen, Biomasseheizungen kamen auf 22 Prozent, gefolgt von
Solarthermie. Die Heizungsförderung sei ein wichtiger Baustein der
Energiewende im Gebäudesektor, der rund ein Drittel der
C02-Emissionen verursache, sagte Herrmann.
Eigentümer bestehender Einfamilienhäuser, die diese selbst bewohnen,
können seit dem 27. Februar staatliches Fördergeld für den Austausch
alter Gas- und Ölheizungen gegen klimafreundlichere Alternativen
beantragen. Seit 28. Mai gilt das auch für private Eigentümerinnen
und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern - also Vermieter - sowie
Wohnungseigentümergemeinschaften etwa mit Zentralheizung. Mit der
zweiten Stufe habe sich die Zahl der Anträge pro Woche verdoppelt,
berichtete Herrmann. Im August starten dann private Vermieterinnen
und Vermieter von Einfamilienhäusern, ebenso Inhaber in
Wohnungseigentümergemeinschaften, die die Heizung in der eigenen
Wohnung erneuern möchten. Auch Kommunen und Unternehmen können dann
Anträge stellen.
Maximal 70 Prozent an Förderung möglich
Maximal 70 Prozent an Förderung ist möglich - je nach
Voraussetzungen. Für jeden, ob Wohn- oder Geschäftsgebäude, sind 30
Prozent vorgesehen. Hinzu kommen verschiedene Boni, die kombiniert
werden können. Dazu zählen einen Einkommensbonus und ein
Geschwindigkeits-Bonus bis 2028 von 20 Prozent für den frühzeitigen
Austausch alter Gas- und Ölheizungen sowie von
Nachtspeicherheizungen und alten Biomasseheizungen für
selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer. Für Wärmepumpen, die
als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen oder ein
natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es einen Effizienz-Bonus von
5 Prozent.
Hausbesitzer, die eine Zusage für den Heizungstausch von der KfW
haben, können zudem einen zinsgünstigen KfW-Förderkredit bei einem
Institut beantragen - in der Regel bei der Hausbank.
"Die Ausstattung mit Fördermitteln wird von uns als ausreichend
angesehen", sagte Herrmann. Für das laufende Jahr sind laut
Bundeswirtschaftsministerium rund 16 Milliarden Euro für die
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vorgesehen, die aber
auch andere Sanierungsmaßnahmen wie die Dämmung von Dächern oder den
Austausch von Fenstern umfasst./mar/DP/stw
ISIN KR7005930003 JP3788600009 KR7066570003 JP3481800005 US14448C1045
AXC0116 2024-06-07/12:08
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Autor: - dpa-AFX
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