Aktien New York: Neue Rekorde nach US-Preisdaten - Fed-Aussagen bewegen kaum |
12.06.2024 20:44:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Eine rückläufige Inflationsentwicklung in den
USA hat am Mittwoch den US-Börsen zu weiteren Rekordhochs verholfen.
Die geldpolitischen Aussagen der Notenbank Federal Reserve (Fed) und
die wie erwartet beibehaltenen Leitzinsen änderten nicht viel am
Verlauf. So könnte es im laufenden Jahr womöglich nur eine
Zinssenkung geben, denn aktuell rechnen sieben Währungshüter mit nur
einem Zinsschritt, acht mit zweien und vier sehen 2024 keine
Zinssenkung. Die Fed erhöhte zudem ihre Inflationsprognosen für
dieses und das kommende Jahr und sagte obendrein, dass die
Wirtschaft in solidem Tempo wachse.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
, der seine frühen Gewinne bereits vor den Aussagen
der Fed fast vollständig abgegeben hatte, zeigte sich zuletzt
prozentual unverändert bei 38 745,61 Punkten.
Der S&P 500 und die überwiegend mit Technologiewerten
bestückten Nasdaq-Börsen, die gleich zum Handelsstart neue
Höchststände erklommen hatten, hielten sich weiter gut im Plus. Der
marktbreite S&P gewann rund eineinhalb Stunden vor Schluss 0,95
Prozent auf 5426,05 Zähler, der Auswahlindex Nasdaq 100
legte um 1,30 Prozent auf 19 460,07 Zähler zu.
"Vor dem Hintergrund einer aktuell stabilen US-Konjunktur und einer
etwas über den Erwartungen der Notenbank vom März liegenden
Inflation ist es absolut folgerichtig, dass der Offenmarktausschuss
der Fed die Zinsen unverändert gelassen hat", kommentierte
Chefökonom Michael Heise von HQ Trust. "Ein erster
Zinssenkungsschritt im September ist trotz der derzeitigen
Prognoseunsicherheit aber durchaus wahrscheinlich, auch wenn der
Ausschuss im Median der Meinungen nur noch einen Zinsschritt bis
Jahresende erwartet."
Vor dem Börsenauftakt bereits waren die Inflationsdaten für Mai
veröffentlicht worden. Der Preisauftrieb in der weltgrößten
Volkswirtschaft war unerwartet abgeflaut. Die Verbraucherpreise
stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, nachdem sie
im April noch um 3,4 Prozent zugelegt hatten. Analysten hatten mit
einer unveränderten Inflationsrate gerechnet. Im Monatsvergleich
stagnierten die Preise. Hier war ein Anstieg um 0,1 Prozent erwartet
worden.
Unter den Einzelwerten setzten die Aktien von Apple
ihren tags zuvor gestarteten Rekordlauf fort. Mit plus 5,4 Prozent
waren sie Spitzenwert im Dow und zählten auch an der Nasdaq zu den
besonders gefragten Werten. Sie profitierten weiter von der
KI-Strategie, die der iPhone-Hersteller am Montag vorgestellt hatte.
Analysten erwarten positive Effekte auf die Nachfrage der
Apple-Smartphones.
Angesichts der allgemein euphorischen Marktstimmung kletterten auch
die Anteile von Microsoft und Nvidia
in neue Höhen. Microsoft gewannen 1,7 Prozent, Nvidia 3,5 Prozent.
Unter den drei "Super-Techwerten" hat jetzt wieder Apple die Nase
vorn und ist der teuerste US-Börsenkonzern mit einer
Marktkapitalisierung von 3,33 Billionen US-Dollar, gefolgt vom
Softwarehersteller Microsoft, der 3,27 Billionen Dollar auf die
Waage bringt. Dank des Rekordhochs auch bei der Nvidia-Aktie hat das
KI-Vorzeigeunternehmen nun auch erneut die Marke von 3 Billionen
Dollar geknackt und ist derzeit 3,10 Billionen wert.
In den Blick rückte zudem der Software-Konzern Oracle
. Ein überraschend starkes viertes Geschäftsquartal
und die Aussicht auf Kooperationen mit den zwei Tech-Riesen
Microsoft und Google ließen den Oracle-Kurs um 13,0
Prozent in die Höhe schnellen. Damit markierte auch diese Aktie ein
Rekordhoch - und auch die Papiere der Google-Mutter Alphabet
stiegen in Rekordhöhen.
T-Mobile US büßten nach ihrem Rekordhoch am
vergangenen Donnerstag dagegen am Ende des Nasdaq-Auswahlindex 2,9
Prozent ein. Im bisherigen Jahresverlauf stehen sie mit einem Gewinn
von 8 Prozent immer noch etwas besser da als AT&T
oder Verizon . Die beiden Konkurrenten haben seit
Anfang 2024 um gut 5 Prozent zugelegt./ck/men
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0294 2024-06-12/20:44
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Autor: - dpa-AFX
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