Motorenhersteller Deutz erwägt Einstieg in Rüstungsgeschäft |
22.06.2024 07:35:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Der Motorenhersteller Deutz kann
sich den Einstieg in neue Marktsegmente wie den Rüstungsbereich und
dezentrale Stromversorgung vorstellen. Das im Nebenwerte-Index SDax
notierte Unternehmen erwägt die Lieferung von Motoren
für radgetriebene Panzer, Mannschaftstransporter und
Versorgungsfahrzeuge, schrieb die "Welt am Sonntag" nach einem
Gespräch mit Vorstandschef Sebastian Schulte. Auch Batteriespeicher
für die stationäre Versorgung von Lazaretten sind demnach denkbar.
"Das ist sicherlich ein attraktives Feld, das bringt die Zeitenwende
mit sich", sagte der Deutz-Chef.
Die Pläne im Bereich Notstromversorgung sind dabei bereits
konkreter. "Der Markt für Notstromaggregate, die heute noch mit
Diesel betrieben werden, wächst", so Schulte gegenüber der Zeitung.
"Das ist kurioserweise sogar eine Folge der Energiewende, weil es
gerade in Ländern wie den USA, wo die Stromnetze in einem desolaten
Zustand sind, teilweise mehrfach im Monat in bestimmten Regionen
Stromausfälle gibt." Bisher liefert Deutz nur Motoren an die
Hersteller solcher Aggregate, die beispielsweise in Krankenhäusern,
bei Kühlanlagen und in Rechenzentren gebraucht werden. Künftig solle
das komplette System von Deutz kommen. Die beiden viel größeren
US-Konkurrenten Cummins und Caterpillar
sind in diesem Geschäft schon stark vertreten.
Mit einer breiteren Aufstellung könnte Deutz womöglich auch
resistenter gegenüber dem konjunkurellen Auf und Ab werden. So hatte
die schwächelnde Konjunktur die Nachfrage zum Jahresstart belastet.
Dabei scheint der Rüstungsbereich aktuell besonders attraktiv. Wegen
des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine haben westliche
Staaten ihre Verteidigungsbudgets kräftig aufgestockt - Milliarden
fließen in Panzer, Flugabwehr und Munition.
Erst Mitte Juni hatte Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur an
die Nato-Partner appelliert, jährlich einen größeren Anteil ihrer
nationalen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. "Wir
glauben, dass zwei Prozent nicht genug sind. Wir müssen noch weiter
gehen", hatte der Este am Rande eines
Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel gesagt./mis/ngu
ISIN DE0006305006
AXC0003 2024-06-22/07:35
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Autor: - dpa-AFX
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