Northvolt stellt Antrag für erste große Produktionshalle |
24.07.2024 12:37:00 |
HEIDE (dpa-AFX) - Der schwedische Batteriehersteller Northvolt
treibt den Bau seiner Fabrik bei Heide weiter voran. "Northvolt hat
beim Landesamt für Umwelt einen Antrag gestellt, um mit den
Pfahlgründungsarbeiten für das erste große Produktionsgebäude
zeitnah starten zu können", sagte ein Unternehmenssprecher. "Wir
haben zuletzt immer wieder betont, dass wir fest zum Bauvorhaben in
Heide stehen und die Arbeiten in gewohnter Weise fortschreiten." Die
zeitnah geplanten Gründungsarbeiten für den ersten Produktionsblock
seien ein Beleg dafür.
Anfang Juli hatte Northvolt-Chef Peter Carlsson in einem Interview
mit der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens industri" betont,
dass das Unternehmen bei seinen Expansionsplänen etwas zu aggressiv
gewesen sei. Dies würde Northvolt nun überprüfen. Zuvor hatte der
Autobauer BMW einen Auftrag für Batteriezellen im
Wert von zwei Milliarden Euro zurückgezogen.
Schwieriges Umfeld
"Die Rahmenbedingungen für die Batteriezellindustrie sind insgesamt
herausfordernder geworden", sagte der Northvolt-Sprecher. "Damit
beschäftigen auch wir uns." Derzeit seien mit den Planungen der
Fabrik in Schleswig-Holstein inklusive Northvolt-Mitarbeitenden in
Schweden, Dithmarschen und Hamburg, Planungsbüros und Dienstleistern
mehr als 500 Menschen befasst.
Auf dem Werksgelände seien bereits 50 Hektar eingeebnet worden,
sagte der Sprecher. Seit Anfang Juli sei der Werkleiter für die
zukünftige Fabrik im Einsatz. Zuletzt seien täglich 200 bis 300
Lkw-Lieferungen erfolgt. Zudem suche das Unternehmen bereits
Personal für den Aufbau einer Werksfeuerwehr. Am Freitag werden ein
temporäres, zweistöckiges Bürogebäude bezogen, das Platz für 120
Arbeitsplätze sowie Besprechungsräume biete.
Fragebedarf aus der Politik
Landespolitiker in Schleswig-Holstein waren von Carlssons Äußerungen
überrascht worden. Northvolts Deutschlandchef Christofer Haux traf
sich daraufhin im schwedischen Malmö mit Mitgliedern des
Wirtschaftsausschusses des Landtags, um über die Situation des
Unternehmens zu sprechen.
Northvolt will bei Heide künftig bis zu einer Million Batteriezellen
für Elektroautos pro Jahr bauen. Den Startschuss für den Bau des
4,5-Milliarden-Euro-Projekts gaben Ende März unter anderem Kanzler
Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
(Grüne). In der Fabrik sollen 3000 Jobs entstehen. Bund und Land
fördern die Batteriefabrik mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen
mögliche Garantien über weitere 202 Millionen Euro, die noch
bewilligt werden müssen./akl/DP/ngu
ISIN DE0005190003
AXC0160 2024-07-24/12:37
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Autor: - dpa-AFX
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