ROUNDUP: Deutsche Kunden laufen Vodafone wieder weg - Aktie fällt |
25.07.2024 13:13:00 |
LONDON (dpa-AFX) - Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone
kämpft weiter mit Problemen auf seinem wichtigsten
Markt Deutschland. Im abgeschlossenen Jahresviertel kehrten ihm
Kunden aus allen Segmenten den Rücken. Die erhoffte Erholung nach
schwierigen Monaten rückt damit wieder in die Ferne. "Das wird ein
Übergangsjahr wegen Deutschland", sagte Konzernchefin Margherita
Della Valle in einer Telefonkonferenz. An der Börse ging es für die
Vodafone-Aktie gegen Mittag um rund zwei Prozent bergab.
Hierzulande ging der wichtige Service-Erlös in den drei Monaten bis
Ende Juni um 1,5 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro zurück. Dabei
lasteten mehrere Faktoren auf der Geschäftsentwicklung: Zum einen
orientieren sich viele Verbraucher in Deutschland mit dem Wegfall
des "Nebenkostenprivilegs" neu. Seit Juli können Vermieter die
Kosten für den Fernsehkabelanschluss nicht mehr pauschal als
Nebenkosten auf ihre Mieter umlegen. Bereits in den Monaten davor
hatte Vodafone entsprechend Fernsehkunden verloren und hofft weiter,
die Hälfte der rund 8,5 Millionen betroffenen Haushalte auch künftig
an sich binden zu können.
Doch auch beim Festnetz und im Mobilfunk verabschiedeten sich wieder
Kunden von Vodafone. Noch bis zum dritten Quartal des vergangenen
Geschäftsjahres hatte der Konzern auf eine Erholung nach schwierigen
Monaten mit hohen Kundenverlusten gehofft. Der
Deutsche-Telekom-Konkurrent begründet die Entwicklung
unter anderem mit einer "geplanten Verkleinerung von
Reseller-Kanälen mit geringer Marge". Allerdings schmeckte die
Preiserhöhung im Festnetzbereich Kunden nicht, wie Vodafone zugab.
Mittlerweile macht der deutsche Markt fast 40 Prozent des gesamten
Service-Umsatzes aus - also Einnahmen aus Daten und Telefonie, an
denen Telekommunikations-Unternehmen noch etwas verdienen. Der Erlös
aus dem Verkauf von Produkten wie Smartphones spiegelt sich im
Gewinn dagegen kaum wider.
Konzernweit steigerte Vodafone den Service-Umsatz unterdessen um 3,2
Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro. Organisch - also bereinigt um
Währungseffekte sowie die Folgen von Zu- und Verkäufen von
Unternehmensteilen - betrug das Wachstum 5,4 Prozent. Damit schnitt
das Unternehmen besser ab, als von Bloomberg befragte Experten
erwartet hatten. Das Plus kam vor allem aus der Türkei, während sich
Europa weiter schwach zeigte.
Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda AL) legte
um rund zwei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu. Der Konzern
bestätigte zudem die Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/25 (31.
März)./ngu/zb/mis/jha/
ISIN GB00BH4HKS39
AXC0236 2024-07-25/13:13
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 19.583,39 | 150,58 | 0,77% |
TecDax | 3.423,07 | 33,04 | 0,97% |
MDAX | 27.152,93 | 97,16 | 0,36% |
Dow Jones (EOD) | 43.239,05 | 161,35 | 0,37% |
Nasdaq 100 | 20.190,42 | 16,38 | 0,08% |
S & P 500 (EOD) | 5.841,47 | -1,00 | -0,02% |
SMI | 12.304,27 | 111,20 | 0,91% |
|
EUR/US$ | 1,0839 | 0,00 | 0,07% |
EUR/Yen | 162,5188 | -0,19 | -0,12% |
EUR/CHF | 0,9385 | 0,00 | 0,06% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8322 | -0,00 | -0,02% |
Yen/US$ | 0,0067 | 0,00 | 0,11% |
CHF/US$ | 1,1549 | 0,00 | 0,03% |
|
baha Brent Indication | 75,28 | 0,38 | 0,51% |
Gold | 2.689,01 | 13,82 | 0,52% |
Silber | 31,81 | 0,01 | 0,03% |
Platin | 1.007,76 | 12,52 | 1,26% |
|
|
|