ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax wenig bewegt - Auf Wochensicht im Plus |
26.07.2024 10:36:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Ausklang einer durchwachsenen Woche hat
der Dax am Freitag eine klare Richtung vermissen
lassen. Zuletzt schaffte der deutsche Leitindex einen Anstieg um
0,09 Prozent auf 18.315,21 Punkte. Auf Wochensicht steuert er damit
auf ein Plus von 0,8 Prozent zu. Der jüngste Kursrutsch im hoch
bewerteten US-Technologiesektor war indes auch am Dax nicht spurlos
vorübergegangen: Nach Kursgewinnen zum Wochenstart war es seit
Mittwoch bergab gegangen.
Der zuletzt ebenfalls schwache MDax der mittelgroßen
Unternehmen gewann am Freitagvormittag 0,39 Prozent auf 25.048,94
Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging
es um 0,65 Prozent hoch.
Vor dem Wochenende steht der Landesbank Helaba zufolge der
sogenannte PCE-Kerndeflator als bevorzugtes Inflationsmaß der
US-Notenbank Fed im Fokus. Er wird am frühen Nachmittag zusammen mit
den US-Konsumausgaben für den Juni veröffentlicht. Die
Helaba-Experten erwarten keinen Gegenwind für die derzeitigen
Zinssenkungserwartungen. Sie rechnen allerdings auch nicht damit,
dass die Fed bereits bei ihrer Sitzung an diesem Mittwoch die von
den Anlegern erhoffte Zinswende einleiten wird. Doch eine Senkung im
September bleibe "im Spiel".
Derweil ging am Freitag die deutsche Berichtssaison weiter, unter
anderem mit Quartalszahlen der Dax-Konzerne BASF und
Mercedes-Benz .
Die zuletzt etwas stabilisierten Titel des weltgrößten
Chemiekonzerns büßten als Schlusslicht 2,4 Prozent ein und
markierten zeitweise den tiefsten Stand seit gut 6 Monaten. BASF
verzeichnete einen überraschend deutlichen Umsatzrückgang. Der um
Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) legte ein wenig zu, blieb aber
ebenfalls etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Zahlen seien
nicht gerade inspirierend, kommentierte Warburg-Analyst Oliver
Schwarz. Die überraschend schwache Ergebnisentwicklung im Bereich
Agricultural Solutions, der Produkte für die Landwirtschaft bündelt,
überschatte die insgesamt widerstandsfähige Entwicklung im
Chemiegeschäft, ergänzte Konstantin Wiechert von der Baader Bank.
Bei Mercedes-Benz stand zuletzt ein Kursplus von 0,6 Prozent zu
Buche, nachdem die Titel anfangs ebenfalls abgerutscht waren. Der
Autobauer bekam im zweiten Quartal das schwächere Umfeld für die
Autobranche zu spüren. Er dampfte seinen Ausblick für die
Profitabilität der Pkw-Sparte angesichts einer Nachfrageflaute in
China ein. Ein Börsianer sprach von einem insgesamt eher
ernüchternden Quartalsbericht, auch wenn der Konzernausblick
bestätigt worden sei.
Für die Aktien von Dax-Spitzenreiter Rheinmetall ging
es um 2,9 Prozent hoch. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer gab
einen Auftrag aus der Schweiz für Mörsermunition mit einem Wert im
mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bekannt.
Die Anteilseigner des im MDax gelisteten Branchenkollege Hensoldt
konnten sich über ein Kursplus von 1,1 Prozent
freuen. Der Rüstungselektronik-Konzern steigerte dank wachsender
staatlicher Ausgaben für das Militär den Umsatz. Unter dem Strich
schrieb er jedoch wegen höherer Kosten und eines schlechteren
Finanzergebnisses weiter rote Zahlen.
Die Volkswagen -Nutzfahrzeugholding Traton
konnte trotz des Absatzrückgangs im ersten Halbjahr
den Umsatz und den operativen Gewinn steigern. Die zuletzt schwachen
Aktien erholten sich um 2,3 Prozent.
Am MDax-Ende büßten Thyssenkrupp -Aktien derweil gut 7
Prozent ein. Der Industriekonzern wird nach dem schwachen zweiten
Quartal für das laufende Geschäftsjahr noch pessimistischer. Grund
sei das anhaltend herausfordernde Marktumfeld, das unter anderem zu
einem deutlichen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr führe.
Eine kurzfristige Marktstabilisierung im laufenden Geschäftsjahr sei
derzeit nicht absehbar, hieß es. Händler sprachen von einer
anhaltenden Enttäuschung.
Bei Wacker Chemie stand nach einigen Kursausschlägen zuletzt ein
Rückgang um 0,7 Prozent zu Buche. Marktbeobachter sahen im
Quartalsbericht Licht und Schatten. Ein Börsianer nannte die
Entwicklung der Polysilizium-Sparte eine positive Überraschung.
Ergebnisseitig hat der Spezialchemiekonzern Analysten zufolge zudem
die Erwartungen übertroffen. Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan
bemängelte allerdings einen sehr schwachen freien
Mittelzufluss./gl/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0104 2024-07-26/10:36
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Autor: - dpa-AFX
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