Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin |
26.07.2024 11:21:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Der Verfassungsschutz sieht eine Zunahme
russischer Sabotageaktivitäten in Europa und hat Hinweise darauf,
dass russische Nachrichtendienste gezielt Social-Media-Profile von
Mitarbeitern deutscher Unternehmen auswerten. "Ziel soll es gewesen
sein, Personen zu identifizieren, die für russische Einflussnahme-
oder Anbahnungsversuche empfänglich sein könnten", heißt es in einem
aktuellen Sicherheitshinweis des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Das Ausmaß russischer Sabotageakte in Europa sei abhängig von der
Lageentwicklung im Ukraine-Krieg und von der Entwicklung des
Konflikts zwischen Russland und dem Westen. In dem
Sicherheitshinweis für die Wirtschaft heißt es weiter: "Die seit
2023 europaweit beobachteten Fälle sowie vermehrte Hinweise auf
mögliche Aktivitäten in Deutschland führen aktuell zu einer
angepassten Bewertung: Es besteht eine erhöhte Gefährdung in Bezug
auf Sabotageaktivitäten beziehungsweise entsprechende
Vorbereitungshandlungen in Deutschland."
Cyberangriffe auf Websites
Zugleich seien weiterhin Cyberangriffe prorussischer Hacker auf
Websites deutscher Behörden und Unternehmen festzustellen. Bislang
seien die Auswirkungen solcher Attacken von
"Hacktivismus-Gruppierungen" meist zeitlich begrenzt und die
betroffenen Websites nur vorübergehend nicht erreichbar gewesen.
In anderen europäischen Staaten werde derzeit in mehreren Fällen von
Brandstiftung beziehungsweise versuchter Brandstiftung ermittelt.
Ebenso laufen Ermittlungen in Bezug auf Vandalismus und
Propagandaaktivitäten, die auf russische Nachrichtendienste
zurückzuführen sein könnten. Dafür würden "Low-Level-Agents"
angeworben, überwiegend junge, russischsprachige Menschen, die
prorussisch eingestellt seien und schnell Geld verdienen
wollten./abc/DP/zb
AXC0116 2024-07-26/11:21
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Autor: - dpa-AFX
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