Bundesbank-Präsident: Sehe keine großen Firmenabwanderungen |
26.07.2024 15:02:00 |
RIO DE JANEIRO (dpa-AFX) - Bundesbank-Präsident Joachim Nagel mahnt
in der Debatte um den Standort Deutschland zu mehr Optimismus. Das
Szenario, dass deutsche Unternehmen in Scharen das Land verließen,
sehe er nicht, sagte Nagel der Deutschen Presse-Agentur beim Treffen
der Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten in Rio de
Janeiro. "Dieses Narrativ mit der Deindustrialisierung aus den
Daten, die wir so sehen, ist auch schwer ableitbar." Die
Wirtschaftsstruktur in Deutschland sei so schlecht nicht.
"Wenn Sie sich im ganzen Pharmabereich die Entwicklung anschauen,
auch im chemischen Bereich, wo oft vermutet wird, dass da große
Abwanderungen stattfinden, ich sehe die einfach nicht", sagte Nagel.
"Das ist so ein bisschen so eine Geschichte, stille Post." Jeder
erzähle es irgendwie weiter, aber wenn man dann substantiiert
reingehe, finde man nicht so dramatisch viel Evidenz dazu, so Nagel.
Gleichwohl gebe es in Deutschland Herausforderungen bei Bürokratie
und Digitalisierung.
Man dürfe sich nicht mit dem schwachen Wirtschaftswachstum in
Deutschland zufriedengeben, sagte Nagel. "Wir müssen alle
Anstrengungen zeigen, damit wir endlich mal wieder eine Zwei vor dem
Komma haben." Die von der Bundesbank prognostizierten 1,1 Prozent
Wachstum für das Jahr 2025 reichten nicht aus. "Ich sage nicht, dass
wir nichts zu tun hätten, aber wir dürfen uns auch nicht schlechter
machen, als wir in Wirklichkeit sind."
Wirtschaftsverbände warnen immer wieder vor einer Abwanderung der
Industrie aus Deutschland, vor allem wegen der im internationalen
Vergleich hohen Energiepreise. Das arbeitgebernahe Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) mahnte im März, die Politik müsse die
Investitionsbedingungen drastisch verbessern, andernfalls "könnte
sich die Deindustrialisierung stark beschleunigen"./als/DP/ngu
AXC0177 2024-07-26/15:02
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 19.583,39 | 150,58 | 0,77% |
TecDax | 3.423,07 | 33,04 | 0,97% |
MDAX | 27.152,93 | 97,16 | 0,36% |
Dow Jones (EOD) | 43.239,05 | 161,35 | 0,37% |
Nasdaq 100 | 20.190,42 | 16,38 | 0,08% |
S & P 500 (EOD) | 5.841,47 | -1,00 | -0,02% |
SMI | 12.304,27 | 111,20 | 0,91% |
|
EUR/US$ | 1,0840 | 0,00 | 0,08% |
EUR/Yen | 162,5420 | -0,16 | -0,10% |
EUR/CHF | 0,9385 | 0,00 | 0,05% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8324 | 0,00 | 0,00 |
Yen/US$ | 0,0067 | 0,00 | 0,11% |
CHF/US$ | 1,1551 | 0,00 | 0,04% |
|
baha Brent Indication | 75,28 | 0,38 | 0,51% |
Gold | 2.689,01 | 13,82 | 0,52% |
Silber | 31,81 | 0,01 | 0,03% |
Platin | 1.007,76 | 12,52 | 1,26% |
|
|
|