ROUNDUP: Lange Staus auf Autobahnen, aber kein Chaos |
26.07.2024 18:22:00 |
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Mit dem Ferienstart in Bayern und
Baden-Württemberg hat es am Freitag auf den Autobahnen in
Deutschland lange Staus gegeben. Nun haben alle Bundesländer
Sommerferien. Bereits am Nachmittag staute sich der Verkehr auf
einer Gesamtlänge von gut 1.000 Kilometern, wie der Automobilclub
ADAC mitteilte. Damit seien die Verkehrsstockungen im erwarteten
Rahmen. Zum Beispiel auf der A2 von Hannover in Richtung Dortmund
mussten Fahrer und Fahrerinnen am Nachmittag eine Stunde mehr
einplanen.
Das Wochenende ist nach ADAC-Erhebungen traditionell das
staureichste des Jahres. "Der Sonntag dürfte genauso staureich
werden wie der Samstag", sagte eine Sprecherin. Die längsten Staus
wurden bis Freitagnachmittag auf der A8 von München in Richtung
Salzburg und auf der A81 von Stuttgart in Richtung Heilbronn
gemessen - hier reihten sich die Autos etwa 25 Kilometer aneinander.
Die zähsten Staus kosteten Autofahrer rund eine Stunde.
Wo ist die Staugefahr am größten?
Der Verkehr verteilte sich demnach weitgehend gleichmäßig über die
Republik. Während Familien aus Bayern und Baden-Württemberg erst in
die Ferien starten, sind viele Urlauber aus nördlichen Ländern auf
der Rückfahrt. "Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein
und Mecklenburg-Vorpommern rollt die zweite Reisewelle",
analysierten die Auto-Experten. Einzig in Mecklenburg-Vorpommern sei
die Lage entspannter als im Rest.
Auf den Straßen in NRW blieb das befürchtete Stau-Chaos zunächst
aus. "Nicht ganz NRW versinkt am Freitagnachmittag im Stau", sagte
ein Sprecher des ADAC Nordrhein der Deutschen Presse-Agentur. "Wir
haben schon schlimmere Freitage in NRW erlebt. Wir haben die
300-Kilometer-Stau-Marke bisher nicht erreicht. Es ist daher nicht
viel anders als an einem normalen Freitag mit Berufsverkehr."
Bereits am Vormittag stockte es auf der A7 in Richtung Hamburg
zwischen dem Dreieck Walsrode und der Anschlussstelle Soltau-Ost
bereits auf einer Länge von 16 Kilometern.
Großräume Berlin, Hamburg und München besonders betroffen
Die Autobahnen mit dem größten Staurisiko in beiden Richtungen sind
dem ADAC zufolge unter anderem in den Großräumen Berlin, Hamburg und
München. Mit den meisten Zwangsstopps sei an Autobahnbaustellen zu
rechnen, bei denen die Fahrspuren reduziert oder besonders lang
seien.
Als die "schlimmsten Stau-Strecken" listete der ADAC zudem etwa die
A7 zwischen Hamburg und Flensburg und die A6 zwischen Mannheim und
Nürnberg auf - eng kann es dort in beiden Richtungen werden.
Was kann man machen, um halbwegs pünktlich anzukommen?
Die düstere Prognose zieht der ADAC auch wegen der Erfahrung aus dem
Vorjahr. Das letzte Juli-Wochenende sei in der Reisesaison 2023 das
mit Abstand staureichste gewesen. Um den größten Staus zu entgehen,
sollten Urlauber möglichst nicht am Freitag, Samstag oder Sonntag
losfahren - oder wenn, dann erst ab dem späten Nachmittag, empfiehlt
der Verkehrsclub. Außerdem sollte man deutlich mehr Zeit einplanen.
Um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden, könne man
notwendige Vignetten bereits vorab kaufen.
Wer mit der Bahn reist, sollte sich ebenfalls auf volle Züge
einstellen. Die meisten Bahnreisen finden zu Ferienbeginn statt, wie
eine Sprecherin mitteilte. Der Rückreiseverkehr verteile sich über
mehrere Tage. Im Internet und der App ist demnach die Zugauslastung
angegeben. Flexiblen Reisenden rät die Sprecherin, Verbindungen am
frühen Morgen und späteren Abend zu nutzen. Zudem sind wichtige
Strecken wegen Bauarbeiten gesperrt.
An den Flughäfen ist ebenfalls mitunter Geduld gefragt. Mehr als
sechs Millionen Fluggäste erwartet der Münchner Flughafen nach
eigenen Angaben in den kommenden Ferienwochen, allein 400.000 Gäste
am ersten Wochenende. Die Empfehlung: Zeitpuffer einbauen.
Gab es bereits einen Stau-Rekord?
Den bislang längsten Stau des Jahres gab es laut ADAC am 18. Januar
- auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach staute es
sich auf einer Länge von 77 Kilometern. Grund war demnach
Eisregen./cht/DP/ngu
AXC0244 2024-07-26/18:22
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Autor: - dpa-AFX
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