Wiener Börse 2 - AT&S-Aktie verliert nach Zahlen 6,1 % / ATX minus 1,52 Prozent in tiefrotem europäischen Umfeld |
01.08.2024 17:46:00 |
Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel mit
deutlichen Verlusten beendet. Der ATX schloss mit einem Rückgang von
1,52 Prozent auf 3.644,60 Einheiten. Der heimische Leitindex wurde
von einer tiefroten Stimmung an den europäischen Leitbörsen in die
Tiefe gedrückt. Auch an der Wall Street kamen im Verlauf die
Aktienkurse nach enttäuschenden US-Konjunkturnachrichten merklich
zurück.
Die Leitzinssenkung in Großbritannien lieferte international
ausgenommen auf den Devisenmarkt kaum sichtbare Auswirkungen. Die
Bank of England hat den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen
Viertelpunkt auf 5,0 Prozent gesenkt. Es war die erste Lockerung
seit 2020, als die Notenbank auf die Coronakrise reagierte. Die
Entscheidung fiel nun mit fünf zu vier Stimmen im geldpolitischen
Ausschuss denkbar knapp aus.
Auf Unternehmensebene rückte am heimischen Markt AT&S mit einer
Zahlenvorlage und folgenden deutlichen Kursabschlägen ins Blickfeld
der Akteure. Der steirische Leiterplattenhersteller hat im 1.
Quartal 2024/25 im Jahresvergleich teilweise deutliche Rückgänge
verbuchen müssen. Das Betriebsergebnis (Ebit) reduzierte sich von
plus 8,5 auf minus 8,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) gab von 75 auf 64,6 Mio. Euro nach. Der
Umsatz reduzierte sich leicht von 362 auf 349 Mio. Euro.
Die Analysten der Erste Group hoben positiv hervor, dass der
Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt wurde. Insgesamt verlaufe die
Erholung langsam, aber dies war zu erwarten, hieß es weiter von den
Experten. Die AT&S-Aktie schloss mit einem satten Abschlag von 6,1
Prozent.
Rosenbauer gaben 1,4 Prozent nach. Das Robau-Konsortium rund um
Pierer Industrie, Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH, die
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) und die Invest
Unternehmensbeteiligungs AG strebt eine Mehrheitsbeteiligung an dem
angeschlagenen oberösterreichischen Feuerwehrausrüster an. Nach dem
im Juni bekannt gewordenen geplanten Einstieg der Robau
Beteiligungsverwaltung GmbH über eine Kapitalerhöhung soll nun auch
ein Aktienpaket erworben werden. Konkret will die Robau einen Anteil
von 25,15 Prozent von der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH,
kaufen, die derzeit noch 51 Prozent an Rosenbauer hält, teilte das
Konsortium mit.
Die RBI-Aktie verlor nach Verlaufsgewinnen 1,6 Prozent auf 17,72
Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben das Kursziel
für die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) nach der
jüngsten Zahlenvorlage des Instituts von 17,00 auf 18,00 Euro
angehoben. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde unverändert
beibehalten.
Beim Branchenkollegen Erste Group gab es ein deutliches Minus in
Höhe von 3,5 Prozent zu sehen. Unter den weiteren Schwergewichten
schwächten sich voestalpine um 2,6 Prozent ab. Andritz büßten 2,1
Prozent ein. Wienerberger ermäßigten sich um 2,1 Prozent.
ste/sto
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