Kreuzfahrtverband senkt wegen Gewalt im Roten Meer Prognose |
11.08.2024 14:09:00 |
HAMBURG (dpa-AFX) - Der internationale Kreuzfahrtverband Clia
rechnet in der diesjährigen Saison mit weitaus weniger Hafenanläufen
im Roten Meer und im östlichen Mittelmeer als zunächst vorhergesagt.
Eine Prognose der Hafenanläufe sei im Sommer um 72 Prozent gesenkt
worden, teilte der Verband auf Anfrage mit. Reedereien sagten
Fahrten ab und änderten Routen. Absolute Zahlen nannte der Verband
nicht.
Die Entwicklung hängt mit der Sicherheitslage in der Region
zusammen. Die mit Israel verfeindeten Huthi im Jemen greifen seit
dem Ausbruch des Gazakriegs Handelsschiffe an, die an der Küste
Jemens vorbeifahren. Die Huthi wollen nach eigenen Angaben ein Ende
des israelischen Militäreinsatzes erzwingen. Auch Angriffe im
Mittelmeer wurden angedroht.
Clia: langfristige, wirtschaftliche Folgen
Der Clia-Direktor für Deutschland, Georg Ehrmann, sagte der
Deutschen Presse-Agentur, die Sicherheit der Passagiere und
Besatzung stehe für die Kreuzfahrtunternehmen an erster Stelle. Die
Unternehmen achteten bei der Reiseplanung auf die geopolitische
Lage. Die Kundinnen und Kunden zeigen Ehrmann zufolge Verständnis
für die Sicherheitsvorkehrungen.
Ausgebliebene Hafenanläufe brächten langfristige wirtschaftliche
Folgen mit sich, sagte Ehrmann. "Das betrifft insbesondere die
Menschen vor Ort, die in hohem Maße vom Tourismus und den
Aktivitäten an den Häfen abhängig sind." Unter anderem gebe es in
Ägypten und Zypern deutlich weniger Hafenanläufe.
Bekannte Anbieter reagieren
Aida Cruises aus Rostock lief nach dem Angriff der Hamas Häfen in
Israel nicht an. Anfang des Jahres sagte die Carnival-Tochter Reisen
durch das Rote Meer ab. Gegenwärtig fährt Aida weiter nicht durch
die Region, wie eine Sprecherin bestätigte. Für manche Schiffe der
Flotte seien der Sicherheit wegen neue Routen entwickelt worden. Wie
viele Reisen aufgrund des Kriegs insgesamt abgesagt und verlegt
worden sind, teilte Aida nicht mit.
Auch Tui Cruises aus Hamburg machte dazu auf Anfrage
keine genaue Angabe. Wie der Konkurrent aus Rostock hatte das
Gemeinschaftsunternehmen der Konzerne Tui und Royal Caribbean Routen
mit Station in Israel nach dem Hamas-Angriff angepasst. Eine
Sprecherin teilte mit, seit Frühjahr sei kein Schiff der Flotte
"Mein Schiff" durch den Suezkanal gefahren. Zudem seien Routen
verändert worden. Tui Cruises beobachte die Entwicklung im Roten
Meer genau./lkm/DP/he
ISIN DE000TUAG505 PA1436583006 LR0008862868 BMG667211046
AXC0004 2024-08-11/14:09
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Autor: - dpa-AFX
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