ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Techwerte mit größtem Wochenminus seit 2022 |
06.09.2024 22:33:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Konjunktursorgen und ein enttäuschender
Ausblick des Chipkonzerns Broadcom haben am Freitag
die US-Börsen stark belastet. Besonders heftig traf es erneut die
Technologiewerte, die bereits am Dienstag auf Talfahrt gegangen
waren.
Für Verunsicherung sorgte zum einen, dass sich die Lage auf dem
Arbeitsmarkt im Trend weiter abgeschwächt hat. Zum anderen würden
Tech-Aktien derzeit insgesamt kritisch auf Substanz abgeklopft,
schrieb Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader
Bank. Hohe Bewertungen, teilweise astronomische Umsätze und Gewinne
sowie Skepsis an der Profitabilität von Unternehmen mit
Geschäftsfokus auf Künstliche Intelligenz (KI) lüden förmlich zu
Gewinnmitnahmen ein.
Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 2,69 Prozent
auf 18.421,31 Zähler ein. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein
Verlust von fast sechs Prozent. Es ist das größte Wochenminus seit
November 2022.
Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,01 auf
40.345,41 Punkte, nachdem er vor einer Woche bei gut 41.585 Punkten
ein Rekordhoch erreicht hatte. Dies bedeutet für das Kursbarometer
der Wall Street ein Wochen- und Monatsminus von knapp drei Prozent.
Der September gilt als schlechter Börsenmonat. Für den marktbreiten
S&P 500 ging es am Freitag um 1,73 Prozent auf
5408,42 Punkte nach unten. Sein Wochenminus von mehr als vier
Prozent ist das größte seit März 2023.
Die Wirtschaft schuf im August weniger Arbeitsplätze als erwartet.
"Insgesamt ist der Arbeitsmarkt in einer stabilen Verfassung,
wenngleich sich die Dynamik im Trend abschwächt", urteilte Experte
Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Seiner
Einschätzung nach stützt dies die Erwartung, dass die Notenbank Fed
Mitte September ihre Zinsen senken kann. Für einen großen Schritt um
0,50 Prozentpunkte, der von einigen für möglich gehalten wird, gebe
es aber keine Argumente.
US-Notenbank-Direktor Christopher Waller zeigte sich nach der
Veröffentlichung der Daten zumindest offen für eine größere
Leitzinssenkung. Es sei wichtig, dass die Fed in diesem Monat mit
der Senkung der Zinsen beginne. Er sei "aufgeschlossen" für eine
stärkere Zinssenkung und würde sich gegebenenfalls für eine solche
einsetzen.
Die Aktien von Broadcom sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um
mehr als zehn Prozent ab. Am Markt hieß es, das klassische Geschäft
mit Chips abseits von KI-Anwendungen habe im abgelaufenen Quartal
etwas enttäuscht. Broadcom ist einer der Anlegerfavoriten für
Künstliche Intelligenz - einem Trendthema, für das in den
vergangenen Monaten viel Fantasie eingepreist wurde. Zuletzt war der
Hype dann aber abgeflacht, was sich in den vergangenen Monaten auch
bei anderen Werten aus diesem Umfeld bemerkbar machte. Die Aktien
des KI-Pioniers Nvidia fielen am Freitag um gut vier
Prozent.
Mit Blick auf kleinere Technologiewerte gab es auch Resultate von
den Softwareunternehmen Docusign und UiPath
. Letztere fielen in dem trüben Umfeld um sechs
Prozent. Dabei hatte das diesjährige Umsatzziel die Erwartungen
übertroffen. Die Anteilsscheine von Docusign stiegen um vier
Prozent. Gelobt wurde hier die Profitabilität.
Der Euro gab unter dem Strich leicht nach und wurde
zuletzt bei 1,1088 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank
hatte den Referenzkurs auf 1,1103 (Donnerstag: 1,1097) Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9006 (0,9011) Euro. Am
US-Rentenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige
Staatsanleihen (T-Note-Future) nach den Job-Daten um 0,15 Prozent
auf 114,92 Punkte. Die Rendite fiel im Gegenzug auf 3,72
Prozent./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0226 2024-09-06/22:33
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Autor: - dpa-AFX
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Nasdaq 100 | 20.757,41 | -27,31 | -0,13% |
S & P 500 (EOD) | 5.842,91 | 6,69 | 0,11% |
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