Aktien Frankfurt: Dax bleibt auf Erholungskurs - Starkes Wochenplus winkt |
13.09.2024 15:14:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sind die Anleger am
Freitag zuversichtlich geblieben. Der Leitindex Dax
setzte seinen jüngsten Erholungskurs fort und stieg um 0,63 Prozent
auf 18.635,41 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Plus von
1,8 Prozent an.
Zu Monatsbeginn hatten noch Rezessionssorgen für eine verhaltene
Stimmung gesorgt. Nun jedoch "steigen die Aktienkurse auf breiter
Front, da Anleger im Vorfeld der mit großer Spannung erwarteten
Zinssenkung der US-Notenbank Fed nächste Woche die Tiefstkurse der
Technologiewerte kauften", hieß es von der Commerzbank mit Blick auf
die zuletzt besonders starken Kursgewinne der Technologiewerte. Von
der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte es am Vortag bereits
erwartungsgemäß eine Zinssenkung gegeben.
Ohne Rezession seien die Leitzinssenkungen zwar ein Geschenk, da sie
das Gewinnwachstum der Unternehmen ohne bremsenden Effekt einer
allzu starken wirtschaftlichen Abkühlung beflügeln, schrieb
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Mit neuen
Rezessionssignalen aber würde sofort wieder Unsicherheit aufkommen.
Die Forderungen nach schnellen Leitzinssenkungen würden lauter,
allerdings könnte die Fed wegen der hartnäckigen Inflation im
Dienstleistungsbereich nicht mit durchgedrücktem Gaspedal vom
Zinsgipfel talwärts hinunterrasen.
Für den MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging
es am Freitag um 0,87 Prozent auf 25.453,23 Zähler nach oben. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,33 Prozent.
Europaweit und auch hierzulande erholten sich Autowerte
besonders deutlich von ihren jüngsten Verlusten. So
stiegen Mercedes-Benz , BMW und
Volkswagen (VW) zwischen 1,7 und 2,7 Prozent. Wie es
in einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hieß, drängt der
Herstellerverband ACEA auf eine Lockerung der Emissionsziele, die
eigentlich 2025 greifen sollen. Zuletzt waren Stimmen lauter
geworden, dass diese eine Bedrohung für die Branche seien.
Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan sagte, dass es der
Branche guttäte, wenn sie bei der Umstellung auf Elektromobilität
"zwei weitere sehr wichtige Jahre" an Zeit bekäme. Die Kostenbasis
könne gesenkt und die Marge auf ein Niveau mit jener für
Verbrennungsmotoren gebracht werden.
Noch deutlichere Kursbewegungen lösten indes Analystenkommentare
aus. So zogen die Papiere des Gesundheitskonzerns Fresenius
um knapp drei Prozent an. "Die Medizin beginnt zu
wirken", schrieb Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan.
Mit dem zweiten Quartal hätten die Bad Homburger zum vierten Mal in
Folge die Erwartungen getoppt und der Gewinnrückgang sei gestoppt.
Unter den größten Gewinnern im Nebenwerte-Index SDax
schnellten die Anteilsscheine des Maschinenbauers und
Autozulieferers Dürr um 5,7 Prozent in die Höhe. Hier
gab es Kaufempfehlungen von der britischen Bank HSBC und dem
Analysehaus Kepler Cheuvreux. In der Kepler-Studie hieß es, eine
Bodenbildung auf den Märkten, Maßnahmen zur Selbstoptimierung und
eine Neuausrichtung des Portfolios rechtfertigten eine Neubewertung
der Aktien.
Der Euro wurde am Nachmittag zu 1,1085 US-Dollar
gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1016
(Mittwoch: 1,1043) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit
0,9077 (0,9055) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei
2,12 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03
Prozent auf 127,43 Punkte. Der Bund-Future legte um
0,05 Prozent auf 134,79 Punkte zu./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0158 2024-09-13/15:14
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Autor: - dpa-AFX
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