Kreise: Deutsche Bank könnte Commerzbank-Kauf durch Unicredit erschweren |
16.09.2024 15:14:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank denkt
Insidern zufolge darüber nach, der italienischen Unicredit
eine Übernahme der Commerzbank
möglichst schwer zu machen. Vorstandschef Christian Sewing und seine
Kollegen hätten die Lage in den vergangenen Tagen analysiert, sagten
mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur
Bloomberg. Diskutiert wurde demnach auch die Idee, dem Staat dessen
restlichen Commerzbank-Anteil von 12 Prozent ganz oder teilweise
abzukaufen. Es könne aber auch sein, dass die Deutsche Bank auf das
Vorhaben der Unicredit gar nicht reagiere.
Ein Deutsche-Bank-Sprecher wollte die Informationen auf Nachfrage
von Bloomberg nicht kommentieren. Vorstandschef Sewing hatte einer
Übernahme der Commerzbank vor wenigen Tagen eine Absage erteilt. Da
war von einer möglichen Übernahme des Instituts durch die Unicredit
jedoch noch nicht die Rede gewesen.
Die Unicredit ist in Deutschland bisher mit ihrer Tochter
Hypovereinsbank vertreten. Vergangene Woche gab der italienische
Konzern bekannt, dass er dem deutschen Staat einen Teil von dessen
Commerzbank-Aktien abgekauft und zuvor schon weitere Anteile am
Markt erworben hatte. Nun hält er 9 Prozent der Commerzbank-Aktien.
Unicredit-Chef Andrea Orcel wirbt inzwischen ausdrücklich für eine
Übernahme der Commerzbank: "Eine Zusammenführung beider Banken
könnte zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und
würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen
Bankenmarkt schaffen", sagte er dem "Handelsblatt"
(Montag)./stw/lew/jha/
ISIN DE000CBK1001 DE0005140008 IT0005239360
AXC0175 2024-09-16/15:14
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Autor: - dpa-AFX
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