Kunden kaufen auch im Internet nur verhalten ein |
01.10.2024 06:20:00 |
KÖLN (dpa-AFX) - Die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher macht auch
dem Onlinehandel in Deutschland weiter zu schaffen. Für dieses Jahr
wird für die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops ein Netto-Umsatz von
78,3 Milliarden Euro erwartet. Nominal entspricht das einem Plus von
1 Prozent zum Vorjahr, preisbereinigt jedoch einem Minus von 3,6
Prozent, wie aus der vom Kölner Handelsforschungsinstitut EHI
veröffentlichten Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2024"
hervorgeht.
"Der Onlinehandel leidet darunter, dass das Geld der Verbraucher
woanders hinfließt, zum Beispiel in Reisen und Konzerte", sagte der
E-Commerce-Experte des EHI, Lars Hofacker. Im Jahr 2023 lag der
Umsatz der Top 1.000 der Untersuchung zufolge nur aufgrund
gestiegener Preise etwa auf Vorjahresniveau. Die Händler
verzeichneten einen nominalen - also nicht preisbereinigten -
Rückgang von 0,2 Prozent.
Die größten Online-Shops in Deutschland waren im vergangenen Jahr
unverändert Amazon , Otto und Zalando .
Neu in die Top 20 aufgestiegen ist das asiatische Shoppingportal
Shein, das beim Umsatz im Vergleich mit 2022 erheblich zugelegt hat
(+30,6 Prozent) und auf dem 18. Rang liegt. Ebenfalls deutlich
wachsen konnten Rewe (+16,9) und shop-apotheke.com (+15,4). Beide
kletterten in der Rangliste jeweils fünf Plätze nach oben. Am
stärksten verloren haben die Elektrofachhändler Saturn (-20,3) und
Apple (-13,7).
Der deutsche Onlinehandel stagniert aus Sicht von Experten insgesamt
auf hohem Niveau. Während der Corona-Krise, als Geschäfte schließen
mussten, boomte die Branche, und die Shops verzeichneten ein
rasantes Wachstum. Im Jahr 2022 gingen die Umsätze dann zurück.
Inzwischen bewege man sich "wieder auf der Entwicklungskurve, die
ohne die Pandemie zu erwarten gewesen wäre", sagte
Hofacker./cr/DP/zb
ISIN US0378331005 US0231351067 DE000ZAL1111
AXC0021 2024-10-01/06:20
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Autor: - dpa-AFX
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