ROUNDUP/Kreise/Wegen Dauerkrise: Boeing erwägt milliardenschwere Kapitalerhöhung |
01.10.2024 14:42:00 |
ARLINGTON (dpa-AFX) - Der US-Flugzeugbauer Boeing
denkt in seiner Dauerkrise laut Insidern über eine Kapitalerhöhung
in zweistelliger Milliardenhöhe nach. Der Konzern erwäge die Ausgabe
neuer Aktien im Umfang von mindestens 10 Milliarden US-Dollar (knapp
9 Mrd Euro), berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag
und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Das
frische Geld von Aktionären soll die Kasse des Herstellers
auffüllen, die sich infolge der jahrelangen Dauerkrise mit
Flugverboten und Produktionsbegrenzungen sowie dem jüngsten Streik
von zigtausend Beschäftigten immer weiter leert.
Ein Boeing-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Den Insidern
zufolge dürfte es mindestens einen Monat dauern, bis Boeing mit
einer solchen Kapitalerhöhung Ernst macht. So wolle das Management
erst die Kosten des andauernden Streiks beziffern können, bevor es
auf Anleger am Kapitalmarkt zugeht. Die Boeing-Aktie hat im
Jahresverlauf mehr als 40 Prozent verloren.
Boeing befindet sich seit dem Absturz zweier Mittelstreckenjets vom
Typ 737 Max vor mehr als fünf Jahren in einer Dauerkrise. Nachdem
schließlich Anfang 2024 eine Maschine der Reihe im Flug ein
türgroßes Rumpfteil verloren hatte, nahm die US-Luftfahrtbehörde FAA
den Hersteller verschärft unter die Lupe. Sie begrenzte teilweise
die Produktion und stoppte die Auslieferung vieler neuer Maschinen.
Inzwischen befinden rund 33 000 Boeing-Beschäftigte mehr als zwei
Wochen im Streik. Zwar hatte der Konzern zuletzt angeboten, ihre
Gehälter um 30 Prozent zu erhöhen. Doch die Arbeiter lehnten die
Offerte mit überwältigender Mehrheit ab. Die Gewerkschaft war mit
einer Forderung nach einem Einkommensplus von 40 Prozent über eine
vierjährige Vertragslaufzeit in die Verhandlungen gegangen. In den
Vorjahren hatten die Beschäftigten mehrere Nullrunden akzeptiert.
Analysten schätzen, dass Boeing im dritten Quartal Barmittel von
knapp 3,4 Milliarden Dollar verloren hat. Im ersten Halbjahr hatte
der Konzern bereits mehr als 8 Milliarden Dollar verbrannt, weil er
die Produktion seines meistgefragten Typs 737 Max infolge der
Produktionsmängel drosseln musste. Nach Einschätzung mehrerer
Analysten dürfte der Streik den Konzern pro Monat rund 1,5
Milliarden Dollar kosten./stw/ngu/jha/
ISIN US0970231058
AXC0187 2024-10-01/14:42
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Autor: - dpa-AFX
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