Kritik an Plänen von Coca-Cola: 'reine Profitgier' |
02.10.2024 10:59:00 |
BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert die Pläne von Coca-Cola
, im Jahr 2025 bundesweit fünf Standorte zu schließen.
"Coca-Cola verdient weltweit enorm viel Geld, dennoch werden in
Deutschland durch die erneuten Standortschließungen 500
Arbeitsplätze vernichtet", sagte der stellvertretende
NGG-Vorsitzende Freddy Adjan laut einer Mitteilung. "Da entsteht der
Eindruck, dass es nicht um wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern um
reine Profitgier auf Kosten der Beschäftigten geht."
Der Getränkehersteller hatte am Dienstag angekündigt, in Deutschland
fünf Standorte für Produktion und Logistik dichtmachen zu wollen.
Betroffen sind die Werke in Köln, Neumünster,
Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und Memmingen. Auch an den
Standorten Fürstenfeldbruck, Halle, Achim, Herten und in der
Hauptverwaltung in Berlin sollen Stellen abgebaut werden. 505
Arbeitsplätze sollen im Laufe des kommenden Jahres insgesamt
wegfallen, 207 an andere Standorte verlagert werden und 78 neue Jobs
entstehen. Das Logistikvolumen soll künftig auf andere Betriebe
verteilt werden, um diese noch besser auszulasten, hieß es.
NGG: Abbau führt zu "tausenden Kilometern zusätzlicher Transporte"
Für die Gewerkschaft ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar.
Coca-Cola gliedere Arbeit an externe Dienstleister aus, kritisierte
Adjan. Mit jeder Schließung entferne sich das Unternehmen von seinem
Versprechen, eine weltweite Marke zu sein, die regional produziert
und ausgeliefert werde. Der Abbau von Standorten sei "verbunden mit
tausenden Kilometern zusätzlicher Transporte" auf den Straßen. Dies
sei weder nachhaltig noch ökologisch sinnvoll.
Die Gewerkschaft forderte Coca-Cola auf, Verantwortung für seine
Beschäftigten zu übernehmen und gemeinsam an einer tragfähigen
Zukunft zu arbeiten. Die Gespräche zwischen Unternehmen und
Arbeitnehmervertretern sollen zeitnah starten, wie Coca-Cola
erklärte. Betriebsbedingte Kündigungen wolle man dabei vermeiden -
durch alternative Stellen an anderen Standorten und einvernehmliche
Lösungen.
In Deutschland ist das Unternehmen Coca-Cola Europacific Partners
(CCEP) für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb der Getränke des
US-Konzerns zuständig. Nach eigenen Angaben sind hierzulande etwa
6.500 Mitarbeiter an 27 Standorten beschäftigt, davon 14
Produktionswerke. Vor einigen Monaten hatte CCEP verkündet, im Jahr
2023 mit 4,1 Milliarden Litern Getränken einen Rekord-Absatz erzielt
zu haben. "Wir schauen auf ein sehr gutes Jahr in Deutschland
zurück, in dem wir das Angebot unserer beliebten Getränke vor allem
im Lebensmittelhandel, bei Discountern und in Tankstellen deutlich
ausgebaut haben", sagte Geschäftsführer John Galvin./cr/DP/stk
ISIN US1912161007 GB00BDCPN049
AXC0101 2024-10-02/10:59
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 19.884,75 | -85,11 | -0,43% |
TecDax | 3.413,81 | -19,04 | -0,55% |
MDAX | 25.549,77 | 121,41 | 0,48% |
Dow Jones (EOD) | 42.840,26 | 498,02 | 1,18% |
Nasdaq 100 | 21.289,15 | 178,65 | 0,85% |
S & P 500 (EOD) | 5.930,85 | 63,77 | 1,09% |
SMI | 11.384,92 | -29,92 | -0,26% |
|
EUR/US$ | 1,0434 | 0,01 | 0,68% |
EUR/Yen | 163,0813 | -0,06 | -0,04% |
EUR/CHF | 0,9314 | -0,00 | -0,01% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8296 | 0,00 | 0,08% |
Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | 0,82% |
CHF/US$ | 1,1198 | 0,01 | 0,68% |
|
baha Brent Indication | 73,42 | -0,52 | -0,71% |
Gold | 2.617,55 | 25,03 | 0,97% |
Silber | 28,86 | -0,67 | -2,28% |
Platin | 930,93 | 3,83 | 0,41% |
|
|
|