AKTIEN IM FOKUS 3: Nike sehr schwach - Ausblick gekappt, Adidas profitiert |
02.10.2024 17:29:00 |
(neu: Kursentwicklung, Charttechnik, weitere Details und
Analystenstimmen)
NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nike hat am Mittwoch
von den Anlegern die Quittung für eine gestrichene Prognose
bekommen. Die Titel des US-Sportartikelherstellers sackten um 5,7
Prozent auf gut 84 US-Dollar ab, nachdem sie zuvor bis auf unter 82
Dollar und damit auch unter die 21-Tage-Linie gefallen waren, die
Charttechnikern zufolge Hinweise auf den kurzfristigen Trend gibt.
Die Kursgewinne der vergangenen zwei Wochen sind damit dahin.
Im New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial lagen
Nike zur Wochenmitte mit deutlichem Abstand auf dem letzten Platz.
Auch seit Jahresanfang sind Nike sehr schwach mit einem Verlust von
22,5 Prozent, schlechter schneiden nur der Chiphersteller Intel
und der Flugzeugbauer Boeing ab.
Doch was des einen Leid, ist des anderen Freud: So zogen die Aktien
des deutschen Wettbewerbers Adidas am Mittwoch um 1,4
Prozent an und waren im schwächeren Dax der stärkste
Wert. Analysten hoben hervor, die Probleme von Nike seien
hausgemacht und für Adidas sogar positiv zu werten. Es sei eine
Chance für Adidas, wenn der größte Konkurrent in einer
Übergangsphase stecke, hieß es von der schweizerischen Großbank UBS.
Nike-Aktien hingegen sollte man erst kaufen, wenn sich der Weg
zurück zu robustem und nachhaltigem Wachstum bei Umsatz und
Ergebnissen abzeichne.
Nike hatte am Vorabend einen deutlichen Umsatzrückgang für das
dritte Quartal gemeldet und kurz vor dem Start des neuen
Konzernchefs Elliott Hill seine Jahresprognose gestrichen. Das
Sommergeschäft verlief schwach. Die Schlagzeilen klängen negativ,
hieß es von Händlern.
Analystin Brooke Roach von Goldman Sachs senkte für Nike ihr
Kursziel von 105 auf 97 US-Dollar, rät aber weiter zum Kauf. Der
trübere Ausblick und weiterer Handlungsbedarf beim
Lagerbestandsabbau überschatteten positive Impulse durch neuere
Produktlinien, schrieb sie in ihrem Kommentar zum Quartalsbericht.
Experte Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC glaubt aber,
dass sich die Trendwende in der Produktpipeline bei Nike länger
hinziehen wird als gedacht.
Bei Nike bereite vor allem der Online-Handel Sorgen, merkte Jürgen
Molnar an, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus Robomarkets. Zur
Strategie von Hills Vorgänger John Donahoe gehörte es, stärker auf
Direktverkäufe zu setzen. Die Kehrseite war jedoch, dass der von
Nike aufgegebene Regalplatz in Läden durch Produkte der Konkurrenz
gefüllt wurde. Dadurch wurden die Rivalen mehr von Verbrauchern
wahrgenommen./ajx/la/he
ISIN DE000A1EWWW0 DE0006969603 US6541061031
AXC0293 2024-10-02/17:29
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Autor: - dpa-AFX
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