Aktien Frankfurt Ausblick: Dax knapp über 19.000 Punkten erwartet |
04.10.2024 08:19:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax steht am Freitag ein
Kampf um die Marke von 19.000 Punkten bevor. Angesichts des
anstehenden US-Arbeitsmarktberichts und der weiter angespannten Lage
im Nahen Osten bleiben die Anleger vorsichtig.
Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax
als außerbörslicher Indikator ein Minus von 0,1 Prozent auf 19.004
Punkte. Angesichts der Verluste der vergangenen Tage zeichnet sich
damit ein Wochenminus von 2,4 Prozent ab. Vor einer Woche hatte der
deutsche Leitindex mit knapp 19.492 Punkten ein Rekordhoch erreicht.
Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird an diesem
Freitag minimal im Plus erwartet.
"Die Märkte halten sich stabil, aber in der geopolitischen
Landschaft brodelt es", schrieb Marktbeobachter Stephen Innes von
SPI Asset Management mit Blick auf den Nahost-Konflikt. "Unter
dieser scheinbar ruhigen Oberfläche braut sich ein Sturm zusammen.
Jeder weiß, dass der nächste Schritt die Dinge dramatisch
durcheinanderbringen könnte", sagte er mit Blick auf eine
befürchtete Reaktion Israels auf den jüngsten, massiven iranischen
Raketenangriff.
Innes zufolge ist es zunächst positiv, dass die US-Wirtschaft weiter
ihre Widerstandsfähigkeit beweist. Diese Medaille habe aber eine
Kehrseite: "Angesichts der so guten Wirtschaftsentwicklung hat die
US-Notenbank Fed möglicherweise keine überzeugenden Argumente für
eine massive Zinssenkung im November." Für die US-Geldpolitik spielt
die Entwicklung des Arbeitsmarktes eine große Rolle.
Am deutschen Aktienmarkt zogen die zuletzt stagnierenden Titel von
Redcare Pharmacy am Freitag vorbörslich ein wenig an.
Die Online-Apotheke hatte am Vorabend Eckdaten vorgelegt. Mehr
Bedeutung räumt das Analysehaus Jefferies aber der Ankündigung ein,
vor dem Hintergrund starker Verkäufe von verschreibungspflichtigen
Medikamenten mit E-Rezept die Marketingaufwendungen zu erhöhen. Dass
Redcare deshalb die Prognose für die bereinigte Ebitda-Marge
(Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im laufenden Jahr
fast halbierte, belastete die Aktien zunächst nicht.
Die Aktien der Autobauer könnten von möglichen Strafzöllen der EU
gegen chinesische Elektroautos und den zu befürchtenden
Gegenmaßnahmen Chinas bewegt werden. Die Abstimmung in Brüssel wird
am späten Vormittag erwartet. Deutschland ist gegen die Zölle, und
die deutsche Automobilindustrie sieht mehr Nachteile als Vorteile
durch die Maßnahme.
Am Vormittag soll auch der knapp 600 Millionen Euro schwere
Börsengang von Springer Nature über die Bühne gehen.
Gut 26,6 Millionen Anteilscheine sollen zu jeweils 22,50 Euro das
Stück platziert werden, wie der Wissenschaftsverlag bereits am
Dienstag mitgeteilt hatte. Davon werden knapp 9 Millionen neu
ausgegeben. Insgesamt ergäbe dies eine Marktkapitalisierung von rund
4,5 Milliarden Euro./gl/jha/
ISIN DE0008469008 EU0009658145
AXC0048 2024-10-04/08:19
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Autor: - dpa-AFX
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