Devisen: Euro gerät nach US-Arbeitsmarktdaten deutlich unter Druck |
04.10.2024 16:56:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am
Freitag nach einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht unter
Druck geraten. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei
1,0974 US-Dollar gehandelt. Vor der Veröffentlichung des
Arbeitsmarktberichts hatte der Euro noch bei 1,1030 Dollar notiert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1029
(Donnerstag: 1,1039) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9067
(0,9058) Euro.
Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hat die Anleger mit
einem überraschend starken Beschäftigungsaufbau überrascht. Die
US-Wirtschaft schuf laut Arbeitsministerium 254.000 neue Stellen.
Volkswirte hatten nur mit 150.000 gerechnet. Zudem ging die
Arbeitslosenquote zurück und die Stundenlöhne legten stärker als
erwartet zu. "Es ist wie verhext. Immer dann, wenn man glaubt, es
habe sich ein Trend herausgebildet, kommt es wieder anders",
kommentierte Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank
Baden-Württemberg.
Der Dollar legte nach den Daten zu allen wichtigen Währungen
deutlich zu. Die Erwartungen, dass die US-Notenbank Anfang November
die Leitzinsen erneut um 0,50 Prozentpunkte senken könnte, wurde so
deutlich gedämpft. "Das dürfte es jetzt erst mal gewesen sein mit
weiteren großen Zinssenkungsschritten der US-Notenbank", schreibt
Chlench. Ökonomen erwarten mittlerweile überwiegend noch eine
Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,83735 (0,84258) britische Pfund, 161,69 (161,68)
japanische Yen und 0,9394 (0,9387) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.653 Dollar
gehandelt. Das sind etwa 2 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he
ISIN EU0009652759
AXC0219 2024-10-04/16:56
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Autor: - dpa-AFX
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