ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Signale einer robusten Konjunktur machen Mut |
04.10.2024 22:34:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den New Yorker Börsen haben am
Freitag einen starken US-Arbeitsmarktbericht als Zeichen einer gut
laufenden Konjunktur interpretiert. Dies gab dem Aktienmarkt
Auftrieb. Gedämpfte Erwartungen an künftig größer ausfallende
Zinssenkungen der US-Notenbank spielten eine untergeordnete Rolle.
Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,81
Prozent auf 42.352,75 Punkte. Der marktbreite S&P 500
legte um 0,90 Prozent auf 5.751,07 Punkte zu. Noch etwas besser sah
es für den technologielastigen Nasdaq 100 mit plus
1,22 Prozent auf 20.035,02 Punkte aus.
Damit gelang es allen drei Indizes, den bisherigen Wochenverlust
aufzuholen und die Periode mit einer knapp positiven Bilanz
abzuschließen. Für den Dow beläuft sich der Wochenzuwachs auf 0,1
Prozent. Danach sah es lange Zeit nicht aus, hatte doch die
Eskalation im Nahen Osten in den zurückliegenden Tagen mit dem
Angriff des Iran auf Israel merklich belastet. US-Präsident Joe
Biden riet unterdessen Israel von Angriffen auf die Infrastruktur
der iranischen Öl-Industrie ab. Am Donnerstag hatte seine Aussage,
dass die Vereinigten Staaten über ihre Haltung zu einem möglichen
israelischen Angriff auf Ölanlagen im Iran diskutierten, die Märkte
noch erheblich verunsichert.
Zuversichtlich stimmt die Anleger die US-Wirtschaft, die im
September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet.
Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte.
Besser als erwartet war auch die Lohnentwicklung.
"In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für
eine Rezession", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC
Markets. "Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in
naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der Fed kommen.
Allerdings ist der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach
unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert
als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum."
Unter den Einzelwerten in New York fielen am Freitag die Anteile von
Spirit Airlines mit einem Kurssturz von fast einem
Viertel besonders negativ auf. Die Bemühungen der angeschlagenen
Billigfluglinie, die Schulden umzustrukturieren, sind offenbar ins
Stocken geraten. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, erwägt das
Unternehmen nun einen Insolvenzantrag.
Der E-Fahrzeugbauer Rivian senkte seine
Produktionsziele für 2024 aufgrund von Lieferengpässen. Zudem fielen
die Auslieferungszahlen für das dritte Quartal schlechter als von
Analysten erwartet aus. Die Papiere verloren 3,2 Prozent.
Evgo dagegen sprangen um fast 14 Prozent hoch. Eine
Kreditzusage für den Betreiber von Schnelllade-Netzen durch das
Energieministerium sorge für mehr Zuversicht, hieß es von UBS.
Die Aktien der Logistik-Konzerne Fedex und United
Parcel Service (UPS) profitierten vom vorläufigen
Ende der Hafenarbeiter-Streiks an der US-Ostküste nicht wirklich.
Fedex gaben um 0,5 Prozent nach, UPS notierten nur 0,4 Prozent
höher. Beide hatten in dieser Woche wegen des Streiks kräftig
eingebüßt.
Die Aktien der Großbanken JPMorgan und Goldman Sachs
gewannen weit vorne im Dow 2,9 beziehungsweise 1,9
Prozent. Die Aussicht auf weniger schnell sinkende Zinsen half dem
Finanzsektor. Stärkster Wert im Dow waren Boeing mit
einem Plus von 3 Prozent. Der Flugzeugbauer will die Verhandlungen
mit einer Gewerkschaft wieder aufnehmen, um einen schon drei Wochen
dauernden Streik zu beenden.
Der Euro geriet nach dem starken Jobbericht deutlich
unter Druck. Nach dem New Yorker Börsenschluss wurde die
Gemeinschaftswährung bei 1,0976 US-Dollar gehandelt. Vor der
Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts hatte der Euro noch bei
1,1030 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs auf 1,1029 (Donnerstag: 1,1039) Dollar festgesetzt und
der Dollar damit 0,9067 (0,9058) Euro gekostet.
Auch die Kurse von US-Anleihen sanken deutlich. Der Terminkontrakt
für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verlor 0,88 Prozent auf
112,91 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im
Gegenzug auf 3,99 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit Anfang
August./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0263 2024-10-04/22:34
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Autor: - dpa-AFX
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