ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Verluste - Gewinne vom Freitag sind zerronnen |
07.10.2024 22:35:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Montag nachgeben. Dabei
weiteten sie ihre leichten Verluste zu Handelsbeginn im Verlauf
sukzessive aus. Die Gewinne vom Freitag, nach dem starken
Arbeitsmarktbericht für September, sind damit wieder zerronnen. Die
zugespitzte Lage im Nahen Osten bereitet wachsende Sorgen, aber auch
die allgemeine Schwäche des schwergewichtigen Technologiesektors und
steigende Renditen am Anleihemarkt drückten auf die US-Börsen.
Nun wird auf neue Konjunkturdaten gewartet, vor allem auf die am
Donnerstag und Freitag. Dann stehen die Verbraucher- und
Produzentenpreise im September auf der Agenda, die das Ausmaß und
den Zeitpunkt für weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed
beeinflussen könnten.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
ging letztlich mit einem Abschlag von 0,94 Prozent
auf 41.954,24 Punkte aus dem Tag. Der marktbreite S&P 500
sank um 0,96 Prozent auf 5.695,94 Punkte, während der
technologielastige Nasdaq-100-Index 1,17 Prozent auf
19.800,74 Punkte einbüßte.
Am Freitag hatte der monatliche Arbeitsmarktbericht für Gewinne
gesorgt, sodass Wall Street und Nasdaq auch auf Wochensicht
letztlich in positivem Terrain schlossen. Zwar hatten die Daten den
Erwartungen an einen nächsten großen, abwärts gerichteten
Zinsschritt im November einen Dämpfer verpasst, doch dafür wird nun
auf eine "sanfte Landung" der US-Wirtschaft gehofft. Die Hoffnungen
sind gestiegen, dass die weltgrößte Volkswirtschaft den Rutsch in
die Rezession vermeiden kann.
Aktienstrategin Marija Veitmane von State Street Global Markets
sieht angesichts der widerstandsfähigen Wirtschaft und der zuletzt
nachlassenden Inflation weiter gute Aussichten für Aktien. Auf
großartig weitere deutliche Zinssenkungen als Kurstreiber sollten
die Investoren ihrer Ansicht nach dabei aber nicht zu sehr
vertrauen. Vielleicht könnte die zum Wochenschluss startende
Quartalsberichtssaison erste positive Impulse liefern. Am Freitag
legen die Banken JPMorgan und Wells Fargo
sowie der Investmentriese Blackrock
ihre Zahlen vor.
Am Montag rückten vor allem Versicherer in den Fokus. Die Kurse
zahlreicher Unternehmen der Branche sackten ab, nachdem Hurrikan
"Milton" vor der Westküste Floridas die höchste Sturm-Stufe (5)
erreicht hat. Die Aktien des Versicherers Heritage Insurance
, der in Florida stark vertreten ist, brachen um fast
ein Viertel ein. Im Dow büßten die Papiere der Branchengröße The
Travelers als Index-Schlusslicht 4,3 Prozent ein.
Amazon verloren als zweitschwächster Dow-Wert 3,1
Prozent. Die US-Bank Wells Fargo hatte das Papier des
Online-Handelsgiganten auf "Equal-weight" abgestuft. Damit gehört
Analyst Ken Gawrelski nun zu den wenigen in seinem Metier, die nicht
weiter optimistisch für Amazon eingestellt sind. Sein Kursziel
senkte er von 225 auf 183 US-Dollar, was eines der niedrigsten an
der Wall Street ist.
Der australische Lithiumproduzent Arcadium Lithium
erhielt Aufmerksamkeit, nachdem der Bergbaukonzern Rio Tinto
ein Übernahmeangebot vorgelegt hatte. Finanzielle
Details wurden nicht bekanntgegeben. Die in New York notierten
Anteilscheine von Arcadium sprangen um mehr als ein Drittel hoch,
während die Rio-Aktien in London marktkonform fast unverändert aus
dem Handel gegangen waren.
Pfizer zählten mit plus 2,2 Prozent zu den besten
Werten im im S&P 100 . Die Nachrichtenagentur
Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass der Hedgefonds
Starboard Value mit rund einer Milliarde US-Dollar eingestiegen sei
und eine Trendwende bei dem Pharmakonzern herbeiführen wolle.
Der Euro stabilisierte sich nach deutlichen Verlusten
am Freitag und wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0973
Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den
Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0982 (Freitag: 1,1029) Dollar fest.
Dieser Dollar kostete damit 0,9105 (0,9067) Euro.
Am US-Rentenmarkt sanken die Kurse von US-Staatsanleihen. Der
Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verlor 0,30
Prozent auf 112,50 Punkte, während die Rendite im Gegenzug auf 4,03
Prozent stieg. Damit befindet sich die 10-Jahresrendite erstmals
seit Anfang August wieder über 4 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0227 2024-10-07/22:35
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Autor: - dpa-AFX
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