ROUNDUP 2: Hurrikan 'Milton' bedroht Mexiko und Florida |
08.10.2024 14:51:00 |
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TAMPA (dpa-AFX) - Nur etwa eineinhalb Wochen nach einem schweren
Sturm zieht erneut ein gefährlicher Hurrikan auf Teile der USA und
Mexikos zu. Am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) befand sich das
Zentrum von "Milton" nach Angaben des US-Hurrikanzentrums etwa 140
Kilometer nordöstlich der Stadt Progreso auf der mexikanischen
Halbinsel Yucatán. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu
250 Kilometern pro Stunde lag er nur knapp unterhalb der Schwelle
zur höchsten Hurrikan-Kategorie 5.
Obwohl der Sturm den Vorhersagen zufolge nicht in Mexiko auf Land
treffen soll, warnte das dortige Hurrikanzentrum vor
"zerstörerischen Wellen" an Teilen der Küste. Zudem seien
"sintflutartige Schauer", heftige Windböen und Blitze zu erwarten,
teilte der mexikanische Wetterdienst Conagua mit. In einer
Videobotschaft auf der Plattform X forderte Mexikos Präsidentin
Claudia Sheinbaum Bewohner der Halbinsel in tiefer gelegenen
Gebieten auf, sich in Notunterkünfte zu begeben.
Dramatische Warnungen für Florida
Der Sturm zieht nach Angaben der Meteorologen weiter in Richtung
Nordosten und bewegt sich auf den US-Bundesstaat Florida zu. Dort
soll er am Mittwochabend auf Land treffen. Am Montag hatte "Milton"
im Golf von Mexiko zeitweilig die höchste Hurrikan-Kategorie 5
erreicht, sich dann aber wieder leicht abgeschwächt. Dennoch stelle
der Sturm eine "extrem ernste Bedrohung für Florida dar", warnte das
US-Hurrikanzentrum.
In der Stadt Tampa sprach die Bürgermeisterin Jane Castor im Sender
CNN eine eindrückliche Warnung an die Bevölkerung aus: "Ich kann
ohne jegliche Dramatisierung sagen: Wenn Sie sich dafür entscheiden,
in einem der Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben."
Zweiter Hurrikan innerhalb weniger Tage
Erst vor rund eineinhalb Wochen war Hurrikan "Helene" in Florida auf
Land getroffen und hatte für schwere Überschwemmungen und Zerstörung
gesorgt. Weit mehr als 200 Menschen in sechs Bundesstaaten kamen
nach übereinstimmenden Medienberichten ums Leben. "Helene" sei ein
Weckruf gewesen, sagte Bürgermeisterin Castor laut CNN. Aber die
potenzielle Bedrohung durch Hurrikan "Milton" sei "buchstäblich
katastrophal".
"Milton" trifft auch die Sportteams der Region. Die Tampa Bay
Buccaneers aus der American-Football-Liga NFL wollten nach eigener
Auskunft bereits am Dienstag nach New Orleans umziehen, um sich dort
auf das nächste Spiel am kommenden Sonntag bei den Saints
vorzubereiten. Das Eishockey-Team der Tampa Bay Lightning aus der
NHL musste das Vorbereitungsspiel gegen die Nashville Predators am
Montagabend absagen. Auch der College-Sport ist betroffen: Die
University of Central Florida in Orlando gab bekannt, dass alle
Heimspiele am Mittwoch und Donnerstag abgesagt wurden.
Meteorologe weint im Live-TV
Indes geht ein Video eines mit Tränen kämpfenden Meteorologen im
US-Sender NBC6 im Internet viral. "Es ist einfach ein unglaublicher,
unglaublicher, unglaublicher Hurrikan", sagte der sichtlich
erschütterte John Morales in einer Livesendung. Mit zittriger Stimme
nannte er meteorologische Daten zum Sturm und sagte dann: "Ich bitte
um Entschuldigung. Das ist einfach entsetzlich."
Stunden nach der Ausstrahlung meldete sich Morales beim Sender NBC6
zu Wort. Das extreme Wetter, das durch die globale Erwärmung
verursacht werde, habe ihn verändert. "Offen gesagt, sollten auch
Sie erschüttert sein." Er forderte die Menschen auf, sich gegen den
Klimawandel stark zu machen.
US-Medien zufolge ist "Milton" einer der stärksten Hurrikane in der
Geschichte. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem
Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Experten zufolge die
Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im
Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Die Stürme
werden in alphabetischer Reihenfolge benannt./ddo/DP/mis
ISIN CH0126881561 DE0008430026 DE0008402215 US89417E1091
AXC0171 2024-10-08/14:51
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Autor: - dpa-AFX
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