ROUNDUP 3:/'Frage von Leben und Tod': Hurrikan 'Milton' bedroht Florida |
08.10.2024 18:36:00 |
(mit neuen Details)
TAMPA/WASHINGTON (dpa-AFX) - Nur etwa eineinhalb Wochen nach
"Helene" zieht erneut ein gefährlicher Hurrikan auf Florida zu.
"Milton" steuerte im Golf von Mexiko mit anhaltenden
Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde auf den
südlichen US-Bundesstaat zu. Damit lag er nur knapp unterhalb der
Schwelle zur höchsten Hurrikan-Kategorie 5, die er zwischendurch
bereits erreicht hatte. "Milton" soll am Mittwoch (Ortszeit) als
Hurrikan der Kategorie 4 in Florida auf Land treffen. Für viele
Anwohner, die sich in Sicherheit bringen wollen, hat ein Wettlauf
gegen die Zeit begonnen: Die Autobahnen sind verstopft, an den
Tankstellen geht das Benzin aus.
"Es ist eine Frage von Leben und Tod", warnte US-Präsident Joe
Biden, der wegen des Sturms seine Reisen nach Deutschland und Angola
abgesagt hat. Eigentlich wollte der 81-Jährige am Donnerstag nach
Berlin aufbrechen. Er bezeichnete "Milton" als einen potenziell
"zerstörerischen" Sturm, der einer der schlimmsten sein könnte, die
Florida in den vergangenen hundert Jahren heimgesucht hätten. Er
forderte die Menschen in den betroffenen Regionen auf, sich in
Sicherheit zu bringen.
Dramatische Warnungen für Florida
"Milton" soll am Mittwochabend (Ortszeit) die Westküste Floridas
erreichen. In der Stadt Tampa sprach die Bürgermeisterin Jane Castor
im Sender CNN eine eindrückliche Warnung an die Bevölkerung aus:
"Ich kann ohne jegliche Dramatisierung sagen: Wenn Sie sich dafür
entscheiden, in einem der Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie
sterben." Zahlreiche Flughäfen in dem Bundesstaat stellten ihren
Betrieb ein.
"Milton" habe das Potenzial, einer der zerstörerischsten Hurrikane
zu werden, die jemals in dieser Region verzeichnet wurden, warnte
das Nationale Hurrikanzentrum. Normalerweise trockene Gebiete in
Küstennähe könnten durch das ansteigende Wasser überschwemmt werden.
Es sei mit lebensgefährlichen Sturmfluten mit Pegelständen von bis
zu fünf Metern und zerstörerischen Winden zu rechnen. "Regenfälle
bergen die Gefahr von lebensbedrohlichen Sturzfluten und
Überschwemmungen in Städten", hieß es weiter. Auch mit Tornados
müsse gerechnet werden.
Zweiter Hurrikan innerhalb weniger Tage
Florida kämpft immer noch mit Schäden, die Hurrikan "Helene"
hinterließ. Vor rund anderthalb Wochen war "Helene" als Hurrikan der
zweithöchsten Kategorie im Nordwesten Floridas auf Land getroffen.
Der Sturm schwächte sich dann ab, sorgte auf seinem Weg Richtung
Norden aber für schwere Überschwemmungen und Zerstörung. Weit mehr
als 200 Menschen in sechs Bundesstaaten kamen nach übereinstimmenden
Medienberichten ums Leben - in Florida, Georgia, North Carolina,
South Carolina, Tennessee und Virginia.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nutzte das
Desaster für den Wahlkampf und warf Biden und dessen Vize Kamala
Harris vor, nicht genug für die Opfer zu tun. Harris tritt für die
Demokraten bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen Trump
an. Sowohl Biden als auch Harris besuchten vergangene Woche
schließlich mehrfach das Katastrophengebiet.
Hurrikansaison noch bis Ende November
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die
zunehmende Erderwärmung erhöht Experten zufolge die
Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im
Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Die Stürme
werden in alphabetischer Reihenfolge benannt./nau/DP/mis
ISIN CH0126881561 DE0008430026 DE0008402215 US89417E1091
AXC0243 2024-10-08/18:36
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Autor: - dpa-AFX
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