Aktien Europa: Kurse treten vor US-Notenbankprotokoll auf der Stelle |
09.10.2024 11:58:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An Europas Aktienmärkte hat am
Mittwoch gespannte Ruhe geherrscht. Vor der Veröffentlichung des
US-Notenbankprotokolls am Abend wollten sich Marktteilnehmer nicht
festlegen, weshalb die Kursbewegungen überschaubar waren. "Die
Veröffentlichung des letzten Fed-Protokolls am Abend bildet den
Höhepunkt des heutigen Tages und könnte weitere Hinweise liefern,
warum sich die Notenbanker für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte
entschieden haben", hieß es in einem Kommentar des Brokers
Index-Radar.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 war mit 4960,42
Punkten nur wenig verändert. Auch außerhalb des Euroraumes passierte
wenig. Der Schweizer SMI gewann 0,14 Prozent auf
12.027,88 Punkten. Der britische FTSE 100 legte um
0,5 Prozent auf 8.231,34 Zähler zu.
Die Zurückhaltung an den Märkten wurde durch die US-Inflationsdaten
am Donnerstag verstärkt. "Diese könnten weitere Hinweise auf den
zinspolitischen Weg der Federal Reserve liefern", so Analyst
Christian Henke vom Broker IG. "Fallen die Verbraucherpreise höher
aus als erwartet, könnte die Fed im November die Füße stillhalten
und nicht an der Zinsschraube drehen." Damit aber würden sich die
nach den jüngsten starken US-Arbeitsmarktdaten bereits gesunkenen
Zinssenkungshoffnungen weiter verringern.
Die am Vortag gefallenen Auto-, Rohstoff- und Luxusgüterwerte
erholten sich etwas, ohne allerdings die vorherigen Abschläge auch
nur annähernd aufzuholen. Die Pressekonferenz der Nationalen
Entwicklungs- und Reformkommission Chinas hatte am Dienstag die
Erwartungen vieler Marktteilnehmer enttäuscht, da Details zu den
angekündigten Maßnahmen zur Stützung der chinesischen Wirtschaft
ausgeblieben waren. Dies hatte die europäischen Exportwerte mit
bedeutendem China-Geschäft belastet.
Die Hoffnungen richten sich nun auf das Monatsende. "Der Ständige
Ausschuss des Nationalen Volkskongresses könnte Ende Oktober den Weg
für zusätzliche fiskalische Impulse ebnen", so Anlagestratege Ulrich
Stephan von der Deutschen Bank. "Ohne diese erscheint eine
Überwindung der Vertrauenskrise der chinesischen Haushalte und
Anleger schwer vorstellbar." Zu den Gewinnern gehörte die gebeutelte
Aktie von Kering , die um 1,6 Prozent anzog. Auch
Renault waren mit 2,2 Prozent Aufschlag gefragt.
Im schwächelnden Bankensektor gaben dagegen ING um
3,1 Prozent nach. Die Deutsche Bank hatte den Wert von "Buy" auf
"Hold" abgestuft und das Kursziel von 18,50 auf 17,00 Euro gesenkt.
Die Gewinne dürften den Höhepunkt erreicht haben, schrieb Benjamin
Goy in seiner Analyse./mf/mis
ISIN GB0001383545 EU0009658145 CH0009980894
AXC0121 2024-10-09/11:58
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Autor: - dpa-AFX
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