ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Kleines Minus - US-Teuerung bringt keine Impulse |
10.10.2024 18:41:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am
Donnerstag moderat nachgegeben. Die mit Spannung erwarteten
Verbraucherpreise aus den USA brachten keine neuen Impulse. Auch in
den Vereinigten Staaten selbst blieb eine größere Reaktion aus, auch
wenn die Inflationsraten im September etwas höher als prognostiziert
ausgefallen sind.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,25
Prozent auf 4.970,34 Punkte. Außerhalb des Euroraumes gab der
schweizerische SMI um 0,37 Prozent auf 12.077,76
Punkte nach. Der britische FTSE 100 verlor 0,07
Prozent auf 8.237,73 Zähler.
"Die etwas höher als erwarteten Inflationsraten aus den USA sind von
den Anlegern lediglich zur Kenntnis genommen worden", kommentierte
Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Große Verwerfungen
blieben aus, auch weil die Daten die US-Notenbank Fed von ihrem
Kurs, die Zinsen 'schrittweise' zu senken, nicht abbringen dürften."
Große Schritte seien angesichts der starken US-Wirtschaft und den,
wenn auch abgeebbten Inflationssorgen, nicht zu erwarten. Alles in
allem aber bewege sich die Teuerung langsam aber sicher auf das
Zwei-Prozent-Ziel der Fed zu, und "das ist, was zählt."
Stärkster Sektor war die Versicherungsbranche. Dass sich Hurrikan
"Milton" an der Westküste Floridas abgeschwächt hat, sorgte für
Erleichterung und gab den Aktien von europäischen Rückversicherern
Auftrieb. Im EuroStoxx gewannen Munich Re als Spitzenwert 2,9
Prozent. Scor stiegen in Paris um 2,8 Prozent und im SMI waren Swiss
Re Favorit mit plus 2,8 Prozent.
Unter den Pharmawerten ragten die Aktien der britischen GSK
mit plus 3,2 Prozent heraus. Das Unternehmen legte in
den USA gegen eine Milliardenzahlung zehntausende Fälle im
Zusammenhang mit angeblichen Krebsrisiken des Medikaments Zantac
beigelegt. Es wurden entsprechende Vereinbarungen mit zehn
Klägerfirmen getroffen, die zusammen 93 Prozent - circa 80.000 - der
bei Staatsgerichten anhängigen Produkthaftungsklagen wegen Zantac
(Ranitidin) vertreten. Analysten äußerten sich positiv.
Unter den Chemiewerten gewannen die Aktien des Schweizer Riechstoff-
und Aromenherstellers Givaudan 0,4 Prozent. Die
Umsatzentwicklung im dritten Quartal sei brillant gewesen, lobte
ZKB-Analyst Daniel Bürki. Zudem habe sich das Wachstum weiter
"verblüffend" beschleunigt. Analyst Konstantin Wiechert von der
Baader Bank verwies zugleich aber auch darauf, dass Givaudan für die
Monate bis zum Jahresende nur noch ein moderateres Wachstum in
Aussicht gestellt hat./ck/mis
ISIN GB0001383545 EU0009658145 CH0009980894
AXC0276 2024-10-10/18:41
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Autor: - dpa-AFX
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