ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Rekorde an US-Börsen - Tesla bremst Nasdaq aus |
11.10.2024 22:28:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Dank eines vielversprechenden Auftakts in die
Berichtssaison haben die US-Börsen am Freitag ihren Rekordlauf
wieder aufgenommen. Sowohl der Wall-Street-Index Dow Jones
Industrial als auch der marktbreite S&P 500
erreichten Bestmarken. Der überwiegend mit
Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 kam dagegen
kaum vom Fleck. Ihn belastete vor allem die den hohen Erwartungen
nicht gerecht gewordene Robotaxi-Vorstellung des Elektroautobauers
Tesla .
Der Dow, dem angesichts teils kräftiger Gewinne im Wochenverlauf
nicht mehr viel zu einem Rekordhoch gefehlt hatte, ging knapp unter
Tageshoch mit plus 0,97 Prozent auf 42.863,86 Punkte aus dem Handel.
Sein Wochenplus beläuft sich damit auf 1,2 Prozent.
Der S&P 500 baute sein Hoch vom Mittwoch aus und gewann 0,61 Prozent
auf 5.815,03 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,15 Prozent auf
20.271,97 Punkte nach oben, womit sich im Wochenverlauf ebenfalls
ein Plus von 1,2 Prozent angesammelt hat.
Die Erzeugerpreise boten Licht und Schatten, denn sie waren im
September im Vergleich zum August zwar stabil geblieben. Erwartet
worden war ein leichter Anstieg. Im Jahresvergleich dagegen legten
sie etwas stärker als erwartet zu.
"Neben den unerwartet starken Arbeitsmarktdaten deuten die Daten
darauf hin, dass nicht wenige Fed-Vertreter es bereuen könnten,
ihren Lockerungszyklus mit einer größeren Zinssenkung um 0,5
Prozentpunkte begonnen zu haben", kommentierte Paul Ashworth,
Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Econocmics. Er rechnet im
November nun mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Das von
der Universität Michigan für Oktober ermittelte Konsumklima blieb
hinter den Erwartungen zurück.
Tesla sackten am Nasdaq-Ende um knapp 9 Prozent ab. Unternehmenschef
Elon Musk zufolge soll die Produktion des Robotaxis mit dem Namen
"Cyercab" voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er aber
ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Das
"Cybercab" soll auch erwerbbar sein und weniger als 30.000 Dollar
kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der
Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und
Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die
Straße kommen.
Das Event ist laut Deutsche-Bank-Analyst Analyst Edison Yu - anders
als andere Investorenveranstaltungen - eher eine "große Party"
gewesen. Zwar sei er überzeugt davon, dass der Elektroautobauer in
Sachen Autonomie und humanoide Robotik erfolgreich sein werde,
dennoch sei er enttäuscht gewesen von dem Mangel an Details und der
kurzen Dauer der "Cybercab"-Demofahrt. Dass die Aktie daher unter
Druck geraten ist, überraschte ihn nicht. Derweil profitierten die
Fahrdienstleister Uber und Lyft vom
Unmut der Tesla-Anleger: Ihre Anteilscheine zogen um jeweils rund 10
Prozent an.
Positive Nachrichten kamen aus dem Finanzsektor: Besser als erwartet
ausgefallene Quartalszahlen bescherten der größten US-Bank JPMorgan
im Dow ein Kursplus von mehr als 4 Prozent. Vor allem
das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung.
Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich
erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett.
Davon profitierten auch Goldman Sachs und Morgan
Stanley mit jeweils etwas mehr als 2 Prozent.
Citigroup stiegen 3,6 Prozent und Bank of America
sogar um 5 Prozent.
Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo
und Bank of New York Mellon stießen
auf ein positives Echo. Für Wells Fargo ging es daraufhin um 5,6
Prozent nach oben. Bank of New York Mellon drehten hingegen nach
einem Rekordhoch im frühen Handel ins Minus und gaben um 0,4 Prozent
nach.
Die Papiere von Blackrock legten dank ebenfalls
erfreulicher Geschäftszahlen um 3,6 Prozent zu. Die jüngste
Kursrally wurde so mit einem Rekordhoch gekrönt. Das letzte liegt
nun drei Jahre zurück. Der weltgrößte Vermögensverwalter erzielte im
vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden
Dollar - das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen
Dollar.
Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street
mit 1,0935 US-Dollar gehandelt. Am Donnerstag war der Euro noch
zeitweise bis auf 1,09 Dollar und damit den tiefsten Stand seit
August gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs
am Freitagnachmittag in Frankfurt auf 1,0938 (Donnerstag: 1,0932)
Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9142 (0,9147) Euro.
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige
US-Staatsanleihen (T-Note-Future) legte um 0,11 Prozent auf 112,20
Punkte zu. Die Rendite sank auf 4,09 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0232 2024-10-11/22:28
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Autor: - dpa-AFX
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