ROUNDUP: T-Mobile US entzückt mit neuen Jahreszielen und Neukundenplus |
24.10.2024 10:06:00 |
BELLEVUE (dpa-AFX) - Die Telekom-Tochter T-Mobile US
hat die Konkurrenz im Mobilfunk erneut hinter sich
gelassen. Im dritten Quartal gewann das Unternehmen deutlich mehr an
neuen Mobilfunkvertragskunden als seine Wettbewerber. Zudem legte
T-Mobile-US-Chef Mike Sievert überraschend die Latte für das
laufende Jahr ein weiteres Mal höher.
Die Aktie von T-Mobile US legte nachbörslich um 1,4 Prozent zu. Dies
trieb auch die Telekom-Aktie am Donnerstag in Frankfurt an. Der Kurs
der T-Aktie stieg im frühen Handel um rund 1,5 Prozent auf 28,10
Euro und gehörte damit zu den stärkeren Dax-Titeln. Der Kurs näherte
sich auch wieder dem Mitte Oktober erreichten Mehrjahreshoch von
28,33 Euro.
Das T-Mobile-US-Papier befindet sich seit Jahren auf einem Höhenflug
und hatte erst Anfang der Woche ein Rekordhoch erreicht. Alleine in
diesem Jahr zog der Kurs um fast 40 Prozent an; über die vergangenen
fünf Jahre beläuft sich das Plus auf etwas mehr als 170 Prozent.
Davon haben vor allem zwei etwas: Die Mutter Deutsche Telekom hielt
zuletzt rund etwas mehr als die Hälfte der Anteile. Zweitgrößter
Aktionär ist der japanische Softbank-Konzern mit rund
7,3 Prozent.
Neben dem starken Kursgewinn dürfen sich die beiden Großaktionäre in
den kommenden Jahren über höhere Dividenden freuen, wie T-Mobile
bereits Mitte September zum Kapitalmarkttag bekannt gegeben hatte.
T-Mobile US ist der wichtigste Faktor für die Bewertung der
Deutschen Telekom. Der Börsenwert des US-Unternehmens belief sich
zuletzt auf umgerechnet rund 237 Milliarden Euro. Das Aktienpaket
der Telekom ist damit etwas mehr als 118 Milliarden Euro wert - das
sind rund 85 Prozent der eigenen Marktkapitalisierung von rund 140
Milliarden Euro.
T-Mobile-US-Chef Sievert will über alle Segmente hinweg nun im
laufenden Jahr 5,6 bis 5,8 Millionen neue Vertragskunden überzeugen.
Bislang standen 5,4 bis 5,7 Millionen auf dem Zettel. Analysten
rechneten bislang mit etwas weniger als dem unteren Ende der neuen
Spanne. Bernstein-Experte Ottavio Adorisio betonte am Donnerstag,
dass T-Mobile es geschafft hat, trotz Preiserhöhungen
hunderttausende Neukunden zu gewinnen. Der Wachstumsmotor bleibe das
Plus beim durchschnittlichen Umsatz pro Kundenkonto.
Der operative Gewinn soll ohne die Verzerrung durch die
Endgeräte-Vermarktung (bereinigtes Core Ebitda) nun auf 31,6 bis
31,8 Milliarden US-Dollar (29,2 bis 29,4 Mrd Euro) steigen, was am
unteren Ende 0,1 Milliarden mehr sind als bislang. Auch hier
rechneten Analysten in etwa mit dem unteren Ende der neuen
Bandbreite. 2023 lag das operative Ergebnis bei 29,1 Milliarden
Dollar.
Beim sogenannten Core Ebitda handelt es sich um das Betriebsergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ohne Finanzierungsprogramme,
die T-Mobile bei der Integration der ehemaligen Sprint-Kunden
übernommen hatte. Das Unternehmen hat sein Leasinggeschäft nahezu
vollständig zurückgefahren.
Im dritten Quartal überzeugte das Unternehmen netto 865.000 neue
Mobilvertragskunden von seinen Diensten. Das ist deutlich mehr, als
die Wettbewerber AT&T und Verizon
zusammen vorweisen konnten. Auch Analysten rechneten im Schnitt mit
weniger. T-Mobile begründete das starke Plus mit einer höheren Zahl
an Menschen, die von Prepaid auf Verträge umgestiegen seien. Zudem
bleiben die meisten Kunden im Konzern mit dem größten 5G-Netz der
Vereinigten Staaten: die Wechslerquote liegt bei unter ein Prozent.
Der werthaltigere Umsatz mit Dienstleistungen wie Daten kletterte in
den Monaten Juli bis September um 5,1 Prozent auf 16,7 Milliarden
US-Dollar - das lag vor allem am stärkeren Zuwachs unter den
Vertragskunden. Analysten schauen stärker auf diese Kennziffer als
auf den Gesamtumsatz, in dem auch Erlöse mit Hardware enthalten sind
- diese werden allerdings von den Unternehmen größtenteils nur
durchgereicht.
Entsprechend kletterte der operative Gewinn ohne die Verzerrung
durch die Endgeräte-Vermarktung (bereinigtes Core Ebitda) um fast
neun Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente
T-Mobile US gut 3 Milliarden Dollar nach 2,1 Milliarden im Jahr
zuvor. Das lag vor allem an Abfindungszahlungen und
Integrationskosten./ngu/zb/jha/
ISIN DE0005557508 US8725901040
AXC0104 2024-10-24/10:06
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Autor: - dpa-AFX
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