ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Doe fester nach Ölpreis-Rückgang |
28.10.2024 21:31:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Der starke Rückgang der Ölpreise infolge
nachlassender Eskalationssorgen in Nahost haben dem US-Aktienmarkt
am Montag Auftrieb gegeben. Geopolitische Risiken nach dem moderater
als erwartet ausgefallenen israelischen Vergeltungsschlag gegen den
Iran würden wieder ausgepreist, hieß es an den Börsen.
Sinken die Ölpreise spürbar, mindert dies den Inflationsdruck. Das
könnte der US-Notenbank Fed mehr Spielraum für Zinssenkungen geben.
So in etwa lauten derzeit wohl die Überlegungen von Börsianern.
Zudem profitieren viele Unternehmen auf der Kostenseite von
schwächeren Ölpreisen.
Der Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,65
Prozent auf 42.387,57 Punkte, nachdem der bekannteste
Wall-Street-Index in der vergangenen Woche noch um fast drei Prozent
abgesackt war.
Für den marktbreiten S&P 500 , der in der Woche zuvor
rund ein Prozent verloren hatte, ging es am Montag um 0,27 Prozent
auf 5.823,52 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
, der sich in der Vorwoche gegen den negativen Trend
stemmen und leicht zulegen konnte, gab seine moderaten Gewinne bis
Handelsschluss dagegen ab. Er schloss letztlich prozentual
unverändert bei 20.351,07 Zählern.
Zunehmend in den Blick rückt zudem auch die Präsidentschaftswahl am
Dienstag nächster Woche, weshalb allzu große Sprünge an den
US-Börsen bis dahin nicht erwartet werden. "In den vergangenen
Handelstagen positionierten sich die Marktteilnehmer noch einmal
stärker in Richtung eines Trump-Sieges: Die Renditen von
Staatsanleihen stiegen deutlich an, die Aktienmärkte tendierten
freundlich", hieß es bei der Dekabank. Nun warteten alle ab, was am
Wahltag geschehe: wird der Republikaner Donald Trump wieder
Präsident werden oder wird mit Kamala Harris von der Demokratischen
Partei erstmals eine Frau in das Weiße Haus einziehen?
Zu den Profiteuren des Ölpreisrutsches zählten die Papiere von
Fluggesellschaften, während Ölförderer wie Chevron
und Exxon Mobil leicht nachgaben. So zogen die Kurse
von American Airlines , United Airlines
und Delta Air Lines um 2,3 bis 3,4 Prozent an.
Im Dow waren die Aktien von Boeing mit minus 2,8
Prozent Schlusslicht. Die milliardenschwere Kapitalerhöhung des
kriselnden US-Flugzeugbauers war bereits erwartet worden und soll
den angeschlagenen Flugzeugbauer vor einer möglichen Abstufung
seiner Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau bewahren. Die vielen
Milliarden Dollar will der Flugzeugbauer für generelle Zwecke
einsetzen, darunter Schuldenabbau, Investitionen in Anlagen und
Vorräte sowie Ausgaben bei den Töchtern. Allerdings verwässert die
Ausgabe der neuen Aktien im Wert von 19 Milliarden US-Dollar die
Anteile der Altaktionäre.
Spitzenwert im Dow waren 3M mit plus 4,4 Prozent auf
130,29 Dollar. Analyst Stephen Tusa von JPMorgan schraubte nach
soliden Quartalszahlen des Mischkonzerns sein Kursziel für die Aktie
auf 165 Dollar nach oben und bestätigte sein Anlageurteil
"Overweight". Damit geht er davon aus, dass sich die Aktie in den
kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als die Branche entwickeln
wird.
Der Kurs des Euro bewegte sich kaum. Zum
Handelsschluss an der Wall Street wurde die Gemeinschaftswährung mit
1,0814 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0818 (Freitag: 1,0825)
Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9244 (0,9237) Euro
gekostet.
Am Rentenmarkt gaben die Kurse der US-Staatsanleihen nach. Der
Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel zuletzt
um 0,28 Prozent auf 110,75 Punkte. Die Rendite zehnjähriger
Staatspapiere stieg auf 4,28 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0259 2024-10-28/21:31
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Autor: - dpa-AFX
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